Sichtbare Zeugnisse alteuropäischer Geistesgeschichte
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Geistiges Gut, sinnbildlich dargestellt in Felsgestein und Gräberfunden, umspannt die ganze Erde. Dies führt uns weit zurück in die Vorstellungswelt unserer frühesten Ahnen. In Stein erhaltene Spuren - Symbole, Höhlenbilder, Felsbilder, Felsplastiken - liefern uns älteste Hinweise auf geistige Entwicklungsstufen. Sie reichen z. T. bis zum Ende der letzten Eiszeit. Aufgeschriebenes, das uns Einblick in frühe Entwicklungen gewährt, ist verhältnismäßig jung und reicht vom fernen Osten über den vorderen Orient und die nordischen Länder bis Mexiko und Peru. Gleichförmiges in dieser schriftlichen Überlieferung lässt weltweite Zusammenhänge der geistigen Entwicklung durch die Zeiten erkennen. Bemerkenswert sind die vielen figürlichen Überlieferungen, welche in christlicher Zeit gestaltet wurden, mit ihrem geistigen Inhalt jedoch weit zurück in vorchristlicher Zeit wurzeln. Zahllos sind solche in Stein erhaltene Zeugen „heidnischer“ Zeit an romanischen und frühgotischen Bauten. Eugen Friedrich Beck hat es unternommen, diese Zeugnisse einer geistigen Entwicklung aus frühgeschichtlicher Zeit einzuordnen, Zusammenhänge aufzudecken und aufzuzeigen. Aufdecken und einordnen, besonders auf einem wissenschaftlich noch nicht durchforsteten Gebiet, vor allem dort, wo sich Bezüge zu unserem heutigen Bewusstsein anbieten, sind schöpferische Handlungen. Die Re-ligio, die Rückbindung an unsere geistesgeschichtliche Vergangenheit, bewegt heute zunehmend weite Teile der modernen Menschheit. Das vorliegende Werk trägt dazu bei, uns für das zu öffnen und zu wecken, was war und was uns bis zum heutigen Tage mitgeformt hat.