Konfuzius, Chinas entthronter Heiliger?
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Konfuzius, Chinas grosser Weiser, ist 1974 wieder einmal von seinen modernen Landsleuten unter Beschuss geraten. In diesem Buch wird das radikal-kritische Bild, das man damals von Konfuzius aufstellte, anhand der Originalquellen überprüft. Durch diese Methode der Gegenüberstellung versucht der Autor zu zeigen, dass die wahren Anliegen des Meisters und seiner Schule klarer und aktueller zutage treten. Insbesonde sollte deutlich werden, dass Konfuzius' tiefe Einsichten in das menschliche Wesen von einem unerschütterlichen, religiös zu nennenden Glauben getragen wurden. In der Post-Mao-Ära sind die Konfuziuskritiker bereits längst wieder selber kritisiert und der Meister teilweise positiver bewertet worden. Der Anhang gibt davon ein gutes Beispiel. Für den nicht eingeweihten westlichen Leser aber ist die innerchinesische Konfuziusdiskussion nicht ohne weiteres verständlich. Daher bemüht sich der Autor, die wichtigsten Daten über Leben und Lehre des Meisters systematisch zu rekonstruieren. Manche Einzelheiten werden dabei neu überprüft, und die vielen Zitate sind alle neu übersetzt worden. Somit dürfte diese Studie für Fachleute wie auch für Laien von Interesse sein. Konfuzius, Chinas immer wieder entthronter Heiliger, der übrigens nie einen Thron innehatte, wird in seinem Lande noch lange Zeit aktuell bleiben. Darüberhinaus bleibt er eine der grossen Gestalten der Weltgeschichte, die der Menschheit in der Suche nach der wahren Menschlichkeit leuchtend vorangegangen sind.