Talk als Show
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Mediengespräche sind bisher innerhalb der linguistischen Forschung vernachlässigt worden, sieht man einmal vom Interview ab. Bei ihrer Analyse wurden sie oft wie normale face-to-face Kommunikation behandelt, ohne Berücksichtigung der erweiterten Zuhörerschaft als dem eigentlichen Adressaten. Diese Arbeit will den 'Talk' von anderen Gesprächsformen wie dem Interview und dem Alltagsgespräch abgrenzen und seine Heterogenität zeigen. Die talkshowspezifischen Phänomene werden anhand der Serien «NDR-Talkshow», «III nach 9», «Leute» und «Heut' Abend» untersucht. Ausgehend von der linguistischen Pragmatik wird ein neuer Ansatz gewählt, der sowohl die mehrfachen Adressatenebenen als auch den institutionellen Handlungsrahmen einschliesst. Die Ergebnisse werden in linguistischen und in medienkritischen Thesen zusammengefasst.