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Norbert Spannenberger

    Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938 - 1944 unter Horthy und Hitler
    Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938 - 1945 unter Horthy und Hitler
    Die katholische Kirche in Ungarn
    A magyarországi Volksbund Berlin és Budapest között 1938 - 1944
    Ein Raum im Wandel
    • Ein Raum im Wandel

      Die osmanisch-habsburgische Grenzregion vom 16. bis zum 18. Jahrhundert

      • 308 pages
      • 11 hours of reading

      In letzter Zeit sind Grenzen und Grenzregionen wieder verstärkt in den Fokus der Forschung gerückt: Wie entstehen Grenzen? Welche trennenden und gesellschaftlich wie kulturell übergreifenden Funktionen erfüllen sie? Wie steht es um das Verhältnis von Zentrum und Peripherie? Der Grenzraum zwischen dem westlichen Kulturkreis und der islamischen Welt bietet in diesem Zusammenhang ein hervorragendes Forschungsfeld, denn hier lässt sich eine lange und vielfältige Beziehungsgeschichte nachzeichnen. Im Zeitraum der frühen Neuzeit wurde die Region zum Berührungspunkt mehrerer Großreiche. Vor diesem Hintergrund untersuchen in diesem Band Fachleute mit internationalem Renommee exemplarisch reale Grenzen, Grenzvorstellungen und Grenzkonzeptionen sowie (bleibende) mentale Grenzen – gleichermaßen auf politischem, diplomatischem, gesellschaftlichem, kulturellem, kirchlichem und wirtschaftlichem Feld.

      Ein Raum im Wandel
    • Der politische Kurs der katholischen Kirche in Ungarn während der Zwischenkriegszeit wurde von nationalen wie internationalen Faktoren determiniert. Wie im zeitgenössischen Europa war auch in Ungarn die Säkularisierung ein unaufhaltsamer Prozeß, in dessen Rahmen die Kirche sich den neuen sozio-politischen Rahmenbedingungen anzupassen hatte. Konkurrierende Deutungsinstitutionen wie staatliche Instanzen haben bereits vor 1919 im Alltag die „historisch privilegierte“ Position der römisch-katholischen Kirche beseitigt. Dennoch gab es eine spezifische Entwicklung in Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg, die sich aus folgenden Komponenten ergab: Ein staatlich verordneter Konfessionsfrieden machte der etablierten Konkurrenz zwischen katholischer und protestantischen Kirchen ein Ende. Ebenfalls vom Staat aus erfolgte zugleich ein Angebot der Partizipation der katholischen Kirche als privilegierter politischer Akteur. Wie nutzte die Kirche diese Chancen? Welche kirchenimmanenten Kräfte determinierten ihren politischen Kurs im Umgang mit der politischen Elite in einer sich radikalisierenden Zeit?

      Die katholische Kirche in Ungarn
    • Mit dem Zerfall des historischen Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg kamen Angehörige der deutschen Minderheit unter die Oberhoheit von insgesamt fünf Nachfolgestaaten. In Ungarn selbst bildeten sie mit etwa einer halben Million Personen die größte ethnische Minderheit, die sich gezwungen sah, den Weg der Selbstbehauptung zwischen ethnopolitischen Interessen und dem traditionellen Einschmelzungsdruck seitens der ungarischen Öffentlichkeit einzuschlagen. Aus einer ursprünglichen Emanzipationsbewegung wurde im November 1938 ein Kulturverein namens Volksbund der Deutschen in Ungarn gegründet, der jedoch mit dem Terraingewinn der SS in der Volkstumspolitik in deren Abhängigkeit geriet. Nach dem „Wiener Volksgruppenabkommen“ 1940 erlebte diese Organisation eine Metamorphose: Sie wurde eine zunehmend nach reichsdeutschem Modell aufgebaute Volksgruppenorganisation mit Alleinvertretungsanspruch unter der deutschen Minderheit Ungarns. Bis zur völligen Ausbeutung im Dienste der Kriegführung wurde der Volksbund von den „Reichsstellen“ instrumentalisiert, was ihn - wie die gesamte deutsche Minderheit - nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in den sicheren Weg des Abgrunds führte.

      Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938 - 1945 unter Horthy und Hitler