„Teile und sammle“ könnte der moderne Leitspruch für das Phänomen „Social Tagging“ heißen. Die freie und kollaborative Verschlagwortung digitaler Ressourcen im Internet gehört zu den Anwendungen aus dem Kontext von Web 2.0, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Der 2003 gegründete Social Bookmarking Dienst Del. icio. us und die 2004 entstandene Bildersammlung Flickr waren erste Anwendungen, die Social Tagging anboten und noch immer einen Großteil der Nutzer/innen an sich binden. Beim Blick in die Literatur wird schnell deutlich, dass „Social Tagging“ polarisiert: Von Befürwortern wird es als eine Form der innovativen Wissensorganisation gefeiert, während Skeptiker die Dienste des Web 2.0 inklusive Social Tagging als globale kulturelle Bedrohung verdammen. Launischer Hype oder Quantensprung – was ist dran am „Social Tagging“? Mit der Zielsetzung, mehr über die Erwartungen, Anwendungsbereiche und Nutzungsweisen zu erfahren, wurde im Frühjahr 2008 am Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen ein Workshop der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) durchgeführt. Die vorliegende Publikation fasst die Ergebnisse der interdisziplinären Veranstaltung zusammen.
Birgit Gaiser Books



Bildungsportale
Potenziale und Perspektiven netzbasierter Bildungsressourcen
- 248 pages
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Welches sind die zentralen Herausforderungen bei der Gestaltung und Nutzbarmachung netzbasierter Bildungsressourcen im Allgemeinen und Bildungsportalen im Speziellen? Netzbasierte Bildungsressourcen beginnen mit einer Idee, die sich in einer Konzeption konkretisiert, welche schließlich implementiert und eingesetzt sowie im Verlauf der Nutzung in der Regel weiter optimiert wird. Eine Perspektive auf netzbasierte Bildungsressourcen ist damit der Prozess, der durch verschiedene Einflussfaktoren und Akteure in seinem Verlauf gesteuert wird. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, können netzbasierte Bildungsressourcen auch als Produkt analysiert und in ihre typischen Komponenten zerlegt werden. So lassen sich Bausteine wie Informationsarchitektur, Inhaltstypen, Personalisierungs- und Community-Funktionen identifizieren, die netzbasierte Bildungsressourcen bzw. Bildungsportale konstituieren Anhand von vier Themenblöcken wird das Phänomen Bildungsportal erörtert. Durch konkrete Fallbeispiele und Überblicksartikel sollen sowohl der State-of-the-Art erfasst als auch neue Forschungsfragen erschlossen werden.