Mit dieser Arbeit über den Maler Bartolomeo Manfredi liegt die erste profunde Studie zu dem bedeutendsten Nachfolger Caravaggios vor. 1582 im Herzogtum Mantua geboren und seit 1600 in Rom tätig, war Manfredi vermutlich für kurze Zeit in der Werkstatt Caravaggios tätig und übernahm nach dessen Flucht 1606 das künstlerische Erbe seines Vorbildes. Durch die konsequente Erschließung neuer Sujets aus Mythologie und religiöser Historie und die Entwicklung einer großfigurigen Genremalerei bildete Manfredi einen persönlichen caravaggesken Stil aus und avancierte zum wichtigsten Vermittler Caravaggios. Neben der ausführlichen Beschreibung von Manfredis Leben und Schaffen ist die weitverzweigte Rezeption seiner Kunst ein Schwerpunkt dieser Untersuchung. Sie betrachtet fünf Werkgruppen Manfredis, bestimmt deren Gehalt als Prototypen und bewertet ihre Rezeption durch niederländische, flämische und französische Caravaggisten. Im Katalogteil dieser Arbeit werden alle erhaltenen und Manfredi zugeschriebenen Gemälde aufgeführt und diskutiert. Mit Detailkenntnis geht die Autorin auf Fragen der Provenienz, Zuschreibung und der Datierung ein und erläutert das Verhältnis des Malers zu seinen Zeitgenossen. So entsteht das faszinierende Bild eines Künstlers am Beginn des Barock, der für die Ausbildung des Caravaggismus eine entscheidende Rolle spielte.
Nicole Hartje Books






Ottilie Roederstein (1859?1937) war eine erfolgreiche, deutsch-schweizerische Malerin, die vor allem Porträts und Stillleben kreierte, und in ganz Europa und sogar einmal in den USA an Ausstellungen teilnahm. Obwohl sie zu Lebzeiten neben berühmten Namen wie Ferdinand Hodler und Giovanni Giacometti ausstellte, ist sie heute kaum bekannt. Roedersteins Werk, das seit den 1920ern eine sachlich-nüchterne Bildsprache aufweist, hat spannende und neue künstlerische Aspekte, die es zu ergründen lohnt. Ottilie Roederstein verdiente ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst und lebte in Zürich, Paris und später mit ihrer Lebensgefährtin Elisabeth Winterhalter, der ersten deutschen Chirurgin, in Frankfurt. Ihr Leben und Werk zeigen uns eine unabhängige, moderne Frau!
Peter Paul Rubens
- 367 pages
- 13 hours of reading
Essays. Faszination Rubens / Gerhard Finckh. Rubens' neuentdeckte Kreuzabnahme für Eleonora Gonzaga, Herzogin von Mantua / Justus Müller Hofstede. "Nicht allein Maler, sondern hoch bewandert in Historien und politischen Dingen" : der Decius Mus-Zyklus von Peter Paul Rubens / Susanne Tauss. "Henry IV valait bien une galerie!" : Rubens' unvollendetes Projekt für das Palais du Luxembourg / Nico van Hout. Das graphische Werk von Rubens / Paul Huvenne --Katalog. Malender Philosoph, gelehrter Edelmann und Diplomat : zu Rubens' Selbstverständnis und Selbstdarstellung / Holger Jacob-Friesen. Rubens' Aufenthalt in Italien / Christiane Pickartz. Rubens im Dienst des Brüsseler Hofes / Marion Lisken-Pruss. Rubens und die Kirche / Michael Philipp. Adel und Bürgertum als Auftraggeber in Rubens' frühen Antwerpener Jahren / Nicole Hartje-Grave. Zwei Gemäldezyklen für den französischen Hof / Olaf Mückain. Rubens' Friedensmission in London ; Malerei triumphiert über den Krieg / Gudrun Raatschen. Peter Paul Rubens im Europa des Dreissigjährigen Krieges / Nicole Hartje-Grave
Kirchner, Pechstein, Werefkin
Meisterwerke aus der Sammlung Peltzer
Der Katalog erscheint zur Ausstellung „Kirchner, Pechstein, Werefkin – Meisterwerke aus der Sammlung Peltzer“ des Lindenau-Museums Altenburg im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg vom 4. Mai 2023 bis 30. Juli 2023. Die Sammlung der Felix und Herlinde Peltzer-Stiftung gehört zu den wichtigen rheinländischen Kunstsammlungen. Sie wurde zu großen Teilen nach 1945 zusammengetragen und besticht mit Werken der Klassischen Moderne. Im Sommer 2021 wurde die Sammlung dem Lindenau-Museum Altenburg als Dauerleihgabe übergeben. Unter den 36 in diesem Katalog vorgestellten Werken ragen die Meister der expressionistischen Künstlervereinigung Brücke heraus: Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff. Andere Positionen moderner Kunst finden sich bei Maria Caspar-Filser, Adolf Hölzel, Carl Hofer, Rudolf Levy, Frans Masereel, Ludwig Meidner, Heinrich Nauen, Christian Rohlfs und Marianne von Werefkin. Der Katalog führt an die Orte der Moderne: In die Cafés, in die Ateliers und an entlegene Plätze in der Natur. Und nach Paris, ist doch die französische Moderne mit Othon Friesz, Henri Manguin und Jules Pascin ein besonderer Schwerpunkt der Sammlung Peltzer. Die Aufsätze nehmen das Ende der Avantgarden in den 1920er Jahren, als die großen Utopien längst ausgeträumt waren, in den Blick und skizzieren neueste Forschungsergebnisse zur Provenienz der Bilder.
Max Slevogt
- 95 pages
- 4 hours of reading
Max Slevogt (1868–1932) bildet mit Lovis Corinth und Max Liebermann das große Triumvirat des deutschen Impressionismus. Als Maler des Gesellschaftslebens gelangte er in Berlin mit repräsentativen Porträts zu Ruhm und Ehren; im Licht der Südpfalz pflegte er eine stimmungsvolle Freilichtmalerei. Zeit für eine angemessene Würdigung zum 150. Geburtstag. Together with Lovis Corinth and Max Liebermann, Max Slevogt completes the grand triumvirate of German Impressionism. The 150th aniversary of his birthday provides occasion for a fitting tribute.