Typisch Schweiz
Lebendige Tradition in der Ostschweiz
Lebendige Tradition in der Ostschweiz
25 Schweizer Lebensgeschichten
Kaspar Stockalper – Reichtum, Macht und der Preis des Himmelreichs
Das Leben des Kaspar Stockalper (1609 – 1691) ist die spektakuläre Geschichte eines Mannes während des Dreißigjährigen Krieges, der kapitalistischer Unternehmer und machiavellistischer Regent in einem ist. Stockalper spricht sechs Sprachen, ist gerissen, ehrgeizig und diszipliniert. Um 1635 hat er am Simplon ein europaweites Handelsimperium aufgebaut, das weltweit seinesgleichen suchte. Es ist eine Geschichte von raffiniertem politischem Kalkül und unternehmerischen Mut, von Raffgier, Intrige und brutaler Rücksichtslosigkeit, von Prunksucht, Neid und religiöser Inbrunst. – Hier blendend in Szene gesetzt von dem intimen Kenner und großartigen Erzähler Helmut Stalder.
Der Sankt Gotthard ist der Pass schlechthin. Und doch ist er viel mehr als nur ein Pass oder Tunnel. Kein anderer Alpenübergang ist mit so vielfältigen Bildern, Erzählungen und Mythen verbunden, besitzt eine derartige Symbolkraft, ist für das Selbstverständnis der Schweiz von derartiger Bedeutung. Dieses Buch ist das reich bebilderte Porträt eines sagenumwobenen Berges, der seit Jahrhunderten nicht nur Höchstleistungen der Ingenieurskunst im Tunnel- und Strassenbau hervorbringt und die Künste inspiriert. Er ist der mythische Gründungsort der Schweiz. Der Fels, auf dem die Nation ruht.
Haben Sie gewusst, dass die Schweiz viele Persönlichkeiten hervorgebracht hat, die Bahnbrechendes geleistet haben? Aber oft wurden diese Personen vergessen, verkannt und die Erinnerung an sie verdrängt. Oder wussten Sie, dass ein Tessiner Baumeister den Kreml in Moskau baute, dass ein Appenzeller Heimkind bei Edison massgeblich an der Erfindung des Phonografen und der Glühbirne beteiligt war, dass der Eiffelturm aus der Feder eines Schweizer Ingenieurs stammt oder dass ein Genfer half, das Wappen der USA und die geheimnisvollen Symbole auf der Dollarnote zu schaffen? Helmut Stalder erweckt diese Figuren zum Leben und holt sie zurück ins Bewusstsein. Er erzählt 24 überraschende Lebensgeschichten von erfolgreichen Spinnern und gescheiter ten Genies, von geschäftstüchtigen Pionieren und originellen Querdenkerinnen, von visionären Köpfen und kreativen Geistern, die unsere Gegenwart prägen, ohne dass wir es wissen.
Mit Siegfried Kracauer hat sich ein Philosoph in die Reihen der Journalisten begeben, und das war ein ausserordentlicher Glücksfall. Wie kaum einer der Zunft stellte er sich dem Grundproblem allen journalistischen Tuns – der Frage nämlich, was Wirklichkeit sei und wie sie darstellbar wäre. Kracauer entwickelte in den 1920er und frühen 30er Jahren als Redakteur im Feuilleton der „Frankfurter Zeitung“ eine eigenwillige und, wie sich schnell zeigte, sehr fruchtbare journalistische Methode. Sie basiert auf einem anschmiegenden Denken, das nicht von einer theoretischen Warte aus auf die Dinge hinabsieht, sondern umgekehrt die Einsichten in engster Tuchfühlung mit dem Material gewinnt und sie durch die Dinge hindurch zur Darstellung bringt. Helmut Stalder untersucht die philosophischen Grundlagen von Kracauers Journalismus, seine Absichten und Strategien und konfrontiert die kracauersche Konzeption mit dem Journalismus von heute. So führt die Studie aus der Zeit der Weimarer Republik mitten in die Aktualität hinein.
Der Sankt Gotthard ist nicht einfach ein Pass. Er ist eine Vorstellung. Während der 800 Jahre, seit denen er begangen, befahren, durchbohrt und ausgehöhlt wird, haben die Menschen eine Vielzahl von Bedeutungen in ihn hineingelegt und aus ihm herausgelesen. Zentrum Europas, Seele der Schweiz, Lebensader, Schicksalsweg, Fels in der Brandung der Weltgeschichte - solche Ideen vom Gotthard sind tief im kollektiven Bewusstsein verankert und prägen das Denken und Handeln der Menschen bis in die tagesaktuelle Debatte hinein.