Vasarely
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In der Mitte des 20. Jahrhunderts war der Maler und Grafiker Victor Vasarely (1906–1997) mit seinen geometrisch basierten, farbintensiven Werken und illusionistischen Skulpturen für zwei bis drei Jahrzehnte ein bedeutender Vertreter der Moderne. Er war ein Stammgast auf der documenta und in bedeutenden Sammlungen sowie in Millionen von Wohnungen vertreten. Getreu seinem Credo „Kunst für alle“ produzierte er seine Werke in Form von erschwinglichen Drucken, die es jedem ermöglichten, den Aufbruch in die echte Moderne zu signalisieren. Seine Kunst, die optische Effekte und Wahrnehmungsphänomene nutzt, vermittelt Bewegung und Dreidimensionalität. Als Mitbegründer der Op-Art hat Vasarely Kunstgeschichte geschrieben und die Grenze zwischen hoch- und niederen Kunstformen sowie zwischen angewandter und freier Kunst aufgelöst. Er stellte grundlegende Themen wie Aura, Echtheit und den Wert von Kunstwerken in Frage, indem er ein Computerprogramm und einen Baukasten entwickelte, mit denen jeder seinen eigenen Vasarely erschaffen konnte. Damit zeigte er sich seiner Zeit weit voraus und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Kunstwelt.



