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Hania Siebenpfeiffer

    Krieg und Nachkrieg
    "Böse Lust"
    Die literarische Eroberung des Alls
    • Die literarische Eroberung des Alls

      Literatur und Astronomie (1593–1771)

      Am Beginn der neuzeitlichen Astronomie übernimmt die Literatur die Aufgabe, in Form literarischer Weltraumreisen das unendliche All und seine möglichen Bewohner zu erforschen. Die literarische Weltraumreise füllte am Beginn der neuzeitlichen Wissenschaften gezielt jene Leerstellen, die die Astronomie in der Nachfolge von Kopernikus, Kepler und Galilei noch nicht schließen konnte. Sie wurde so zum Vorläufer der modernen Science-Fiction. Die technisch plausibilisierten und stets an einen ›Augenzeugen‹ gebundenen Reisen in und durch einen gleichermaßen entgrenzten wie vielfältigen Weltraum, partizipierten an den zeitgenössischen Debatten um die Ordnung des Alls, die Materialität des Kosmos, die Bewohntheit anderer Planeten und die Beschaffenheit ihrer Bewohner. Rhetorische Glaubwürdigkeit und poetische Evidenz entstanden durch die Implementierung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Ausrichtung des Erzählens auf die neuen Experimentalwissenschaften mit ihrem Primat der Observation und Exploration. In enger Verschränkung von Wissensgeschichte und Gattungspoetik untersucht Hania Siebenpfeiffer diese epistemologischen und poetologischen Paradigmenwechsel im neuzeitlichen Wissen um das All. Sie erschließt dabei einen umfangreichen, vielfach unbekannten Textkorpus und gibt am Beispiel der Weltraumreisen eine Antwort auf die Frage nach den Konstitutionsbedingungen von Literatur und Wissenschaft(en) in der Frühen Neuzeit.

      Die literarische Eroberung des Alls
    • Das Buch behandelt am Beispiel von drei Verbrechensformen - Giftmord, Kindstotung und Lustmord - exemplarische Bilder des Gewaltverbrechers und der Gewaltverbrecherin in der Weimarer Republik. Es zeigt, dass diese Verbrechen grundsatzlich geschlechtlich codiert Wahrend der mannliche Tater mit dem Lustmord nur die Rechtsnorm verletzte, verstiess die weibliche Taterin mit dem Giftmord und der Kindstotung zusatzlich gegen die Norm ihrer Sexualnatur. Literatur, Recht und Kriminologien produzierten je eigene Vorstellungen uber den Zusammenhang von Verbrechen und Geschlecht, deren Besonderheiten die Autorin herausarbeitet. Das Werk fuhrt fachwissenschaftliche Abhandlungen mit Erzahlungen, Gerichtsreportagen und Berichterstattungen u.a. zum Fall Haarmann zusammen. Am Beispiel von Alfred Doblin, Bertolt Brecht, Rahel Sanzara, Ernst Weiss und anderen Autor/innen der 1920er Jahre wird das Potenzial literarischer Texte aufgezeigt, Teil eines Diskurses zu sein und gleichzeitig gegendiskursiv wirken zu konnen.

      "Böse Lust"
    • Krieg und Nachkrieg

      Konfigurationen der deutschsprachigen Literatur (1940-1965)

      In den Beiträgen dieser Veröffentlichung werden kulturelle Räume sichtbar gemacht, in denen sich das Sprechen über den Zweiten Weltkrieg bewegte. Literarische und nicht-literarische Texte werden ebenso in Augenschein genommen wie Autor(inn)en und Repräsentant(inn)en der kulturellen und politischen Nachkriegsöffentlichkeit. Die Darstellungen thematisieren Ästhetisierungsmöglichkeiten und -strategien im Reden über den Krieg sowie Positionierungen des Einzelnen im Spannungsgefüge von Kunst und Politik. Aus diesen Bezügen entstehen Konfigurationen der deutschsprachigen Literatur, die die enge Verzahnung von Literatur, Ästhetik und Politik in der Mitte des 20. Jahrhunderts erkennbar werden lassen und die zugleich auf die Unabgeschlossenheit der Literaturwissenschaft im Ringen um eine Deutungshoheit über die Nachkriegsliteratur verweisen.

      Krieg und Nachkrieg