Die Prävalenz des Asperger-Syndroms und anderer Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) nimmt im Erwachsenenalter zu, jedoch wird die Diagnose außerhalb spezialisierter Zentren selten gestellt. Im klinischen Alltag werden hochfunktionale Varianten oft nicht als Ursache für die vielfältigen Symptome erkannt. Stattdessen konzentriert man sich häufig auf sekundäre Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen, die die Betroffenen zunächst zur Vorstellung bewegen. Die korrekte Diagnose einer ASS ist entscheidend, um die wiederkehrenden, oft dramatischen zwischenmenschlichen Konflikte in Partnerschaften, Familien oder am Arbeitsplatz zu verstehen. Dies kann der erste Schritt zu Verständnis und Akzeptanz des autistischen Individuums und seines Umfelds sein. Das Buch bietet einen Leitfaden zur sicheren Diagnose hochfunktionaler ASS und behandelt ausführlich mögliche Komorbiditäten, die das Erkennen erschweren können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf therapeutischen Interventionen, von Einzel- und Gruppenpsychotherapie über das FASTER-Konzept bis hin zu stationären und medikamentösen Behandlungen. Autistische Autoren teilen zudem wertvolle Einblicke in ihre Erfahrungen mit ASS im Alltag und mögliche Selbsthilfekonzepte.
Ludger Tebartz van Elst Books






Echolot des Glaubens
Beiträge zur Vertiefung der Katechese
Jenseits der Freiheit
Vom transzendenten Trieb
Freiheit ist ein Phänomen der Grenze. Sie existiert nur an den äußersten Rändern der psychobiologisch erschlossenen Welt. Freiheit gebiert Transzendenz und braucht Struktur. Kultur und Religion sind Beispiele solcher Strukturen, die den kognitiven Raum erschließen und damit zur freien Welt machen. Sie haben Bedeutung für die Ökologie dieser Welt. Transzendente Triebe sind die wirkmächtigsten Bewegkräfte menschlichen Verhaltens. In Unkenntnis der Natur und Psychodynamik transzendenter Motivation kann der Spielraum freien Verhaltens schwinden. Eine Selbstaufklärung über das Wesen der transzendenten Bewegkräfte ist Voraussetzung dafür, dass eigenes Verhalten möglichst frei, vernünftig, human, tolerant und für Mensch wie Natur wohlbringend entwickelt werden kann.
Entwicklungsstörungen zeigen sich in der Regel früh in der Entwicklung eines Menschen und sind lebenslang im Sinne persönlichkeitsstruktureller Merkmale vorhanden, die von leichter Beeinträchtigung bis zu schwerer Behinderung reichen können. Sie liegen allen weiteren biografischen, psychodynamischen und psychobiologischen Prozessen zugrunde. Autismus, ADHS, Tic-Störungen und Intelligenzminderungen sind dabei oft mit einem spezifischen Stärken- und Schwächenprofil verbunden und gehen mit typischen psychosozialen und sozialkommunikativen Problem- und Konfliktkonstellationen einher. Diese wiederum können sekundär zu psychischen Belastungen und Störungen wie Depressionen, Ängsten oder einem mangelnden Selbstwertgefühl führen. In den Diagnosesystemen DSM-5 und ICD-11 wird diesem Faktum erstmalig Rechnung getragen, indem die Entwicklungsstörungen allen anderen psychischen Störungen vorangestellt wurden. Dieses interdisziplinäre Herausgeberwerk schließt eine Lücke, indem es die Thematik erstmals aus der Perspektive der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik beleuchtet. Das umfassende Werk stellt die verschiedenen Formen in ihrer Entwicklungsgeschichte vor und gibt einen Überblick über wirksame psychotherapeutische, pharmakologische und sozialpsychiatrische Interventionsmöglichkeiten.
Autismus, ADHS und Tics
Zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit
Autismus und ADHS erleben ein ungebrochenes gesellschaftliches Interesse. In DSM-5 und ICD-11 werden sie gemeinsam mit den Tic-Storungen als Entwicklungsstorungen allen anderen psychischen Storungen vorweggestellt. Es mehren sich aber auch warnende Stimmen, sie wurden zur Modediagnose. Jede erkennbare Personlichkeitseigenschaft werde zur Krankheit umgedeutet. Die 3. Auflage ist um das Thema Tic-Storungen erweitert und greift folgende Fragen Was ist uberhaupt normal? Was ist Personlichkeit? Wann werden Symptome und Eigenschaften zu einer Krankheit? Autistische Symptome konnen ebenso wie ADHS-Eigenschaften und Tics sowohl Ausdruck einer normalen Entwicklung sein als auch einer neuropsychiatrischen Krankheit oder Personlichkeitsstorung. Dies zu begreifen, kann sowohl fur Betroffene als auch ihre Mitmenschen von groaer Bedeutung sein und helfen, Angste und Vorurteile abzubauen.
Die Schizophrenie gehört zu den dramatischsten Diagnosen der Medizin der Neuzeit. Sie fungiert nicht nur als Bezeichnung für eine Gruppe psychischer Symptome, sondern hat darüber hinaus weitreichende gesellschaftliche Implikationen. Kaum eine andere Diagnose der Medizin wird so sehr gefürchtet und von Betroffenen wie Angehörigen als Makel, Stigmatisierung und Omen einer umfassenden gesellschaftlichen Abwertung und Ausgrenzung erlebt. In diesem Buch werden Symptome, Klassifikation, Geschichte, Ursachen und Therapie der Schizophrenie umfassend beschrieben. Darauf aufbauend wird begründet, wieso auf der Grundlage neuester neuropsychiatrischer Erkenntnisse nach Überzeugung des Autors die Schizophrenie in 100 Jahren Geschichte sein wird.
Like attention deficit hyperactivity syndrome (ADHS) before it, autism is currently receiving increasing public attention. Warning voices have been raised, claiming that autism is becoming a fashionable diagnosis and that every recognizable personality trait is now being reinterpreted as a disease. In this context, this volume addresses questions such as: What does 'normal' mean at all? What is personality? When do symptoms and characteristics become a disease? Autism is presented as a normal variant, as a personality disturbance and as a neuropsychiatric disease. It is also made clear that the situations in individuals with ADHS and tic disturbances are similar. The aim of the book, against a background conception of multicategorial normality, is to view psychological phenomena as belonging to a transitional zone between normality, deviation and disease, in order to break down anxieties and prejudices.
Freiheit
Psychobiologische Errungenschaft und neurokognitiver Auftrag
Ist Freiheit aus neurowissenschaftlicher Perspektive eine Illusion? In diesem Buch wird gezeigt, dass dies nur dann der Fall ist, wenn Unfreiheit so definiert wird, dass sie entsteht, wenn menschliches Verhalten vom eigenen Körper gesteuert wird. Dementgegen wird ein positives Verständnis von Freiheit entwickelt als Qualität einer Untergruppe von behavioralen Sequenzen. Sie ist als psychobiologische Komplexleistung höherer Lebewesen kein Phänomen außerhalb der Naturgesetze, sondern Ausdruck körperlicher und damit wesentlich zerebraler Prozesse. Dieser Freiheitsbegriff ist empirischer Untersuchung zugänglich und gut vereinbar sowohl mit neurobiologischen Forschungsansätzen als auch mit alltäglichen, psychotherapeutischen und juristischen Konzeptualisierungen.
Epilepsie und Psyche
Psychische Störungen bei Epilepsie - epileptische Phänomene in der Psychiatrie
Psychische Störungen bei Epilepsien sind häufig, werden aber oft nicht richtig erkannt und therapiert. Auch finden sich in der Psychiatrie oft EEG-Auffälligkeiten, deren Bedeutung unklar bleibt. Schließlich stellen nicht-epileptische, dissoziative Anfälle eine große Herausforderung für die klinischen Neurowissenschaften dar. Das Buch fasst den aktuellen Wissensstand zu Diagnose, Theorie und Therapie in diesen Bereichen zusammen. Es entwickelt Modelle zum Verständnis von psychischen Störungen im Kontext neuronaler Netzwerkinstabilität, die eine integrative Sichtweise dieser Phänomene im Grenzgebiet der Fächer Neurologie, Epileptologie, Psychiatrie und Psychotherapie erlauben. Diese neuropsychiatrische Perspektive auf das Thema „Epilepsie und Psyche“ hat weitreichende Implikationen für Diagnostik und Therapie in der Epileptologie, Psychiatrie und Psychotherapie.
BioLogik
Leben Denken Wirklichkeit. Eine Genealogie der Logik