Werner Schroeter
- 256 pages
- 9 hours of reading
Mit über 40 Filmen avancierte Werner Schroeter (1945–2010) seit den späten 1960er Jahren zu einem der bedeutendsten Filmemacher Europas. Seine frühen Kurzfilme entstanden in einer Zeit des politischen Umbruchs und künstlerischen Suchens, gefolgt von Anerkennung für „Eika Katappa“ (1969) und „Der Tod der Maria Malibran“ (1972), in denen Performance als Ausdruck von Rebellion und Pathos wirksam wurde. Nach einem Jahrzehnt experimenteller Arbeiten feierte er internationale Erfolge mit den humanistisch geprägten Spielfilmen „Nel regno di Napoli“ (1978) und „Palermo oder Wolfsburg“ (1980). Schroeter bewahrte seinen Status als enfant terrible der deutschen Kulturszene durch umstrittene Opern- und Theaterinszenierungen sowie durch prägnante Dokumentationen über Kunst, Film und Politik. Der Band dokumentiert Schroeters Werdegang als Filmemacher, von seinen frühen, wenig besprochenen Arbeiten wie „Salome“ (1971) und „Willow Springs“ (1973) über seinen Durchbruch Ende der 1970er bis hin zu komplexen und reifen Produktionen wie „Der Rosenkönig“ (1986), „Malina“ (1991) und „Nuit de chien“ (2008). Mit Essays von renommierten Autoren und einer umfangreichen Filmografie wird das Werk Schroeters umfassend gewürdigt. Ergänzt wird das Buch durch ein Gespräch mit Michel Foucault und ein Interview mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Elfi Mikesch.