Eveline Brugger Books





Das Standardwerk einer bewegten Geschichte: Dies ist die einzige umfassende Darstellung der österreichisch-jüdischen Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In einer Gesamtschau präsentiert das Autorenteam die Historie der Jüdinnen und Juden als integralen Bestandteil der österreichischen Geschichte. Sie war geprägt von engem Zusammenleben und gegenseitigem Kulturaustausch, aber auch von Ausgrenzung, Antisemitismus und schließlich Genozid und Neubeginn. Auch die Länder der Habsburger Monarchie werden in die Darstellung einbezogen. Ein Muss für jeden historisch interessierten Leser!
Ein Thema - zwei Perspektiven
Juden und Christen in Mittelalter und Frühneuzeit
Das Konzept des Sammelbandes, der auf einer gleichnamigen Tagung des Instituts für Geschichte der Juden in Österreich beruht, besteht in einer Gegenüberstellung verschiedener thematischer Schwerpunkte aus jüdischer und christlicher Perspektive. Die Beiträge umfassen eine Vielfalt an Themen: von historischen Fragestellungen (rechtliche Stellung, Siedlungsverhalten, wirtschaftliche Situation) über soziale Themen bis hin zum literarischen Schaffen. Die vergleichende Darstellungsweise ermöglicht sowohl eine Veranschaulichung der Unterschiede, die zwischen christlicher und jüdischer „Lebenswelt“ herrschten, als auch das Aufzeigen einer erstaunlichen Vielzahl von Parallelen. Außerdem werden gegenseitige Beeinflussungen jüdischer und christlicher Lebensweise sichtbar, die ein intensiveres Mit- als Nebeneinander erkennen lassen, als man vielleicht ursprünglich annehmen würde. Mit Beiträgen von Rainer Barzen, Friedrich Battenberg, Eveline Brugger, Karl Brunner, Hans-Jörg Gilomen, Martha Keil, Fritz Peter Knapp, Martin Przybilski, Barbara Staudinger, Alfred Stefan Weiß, Markus J. Wenninger, Edith Wenzel, Birgit Wiedl und Thomas Winkelbauer.
In Österreich ist reichhaltiges urkundliches Quellenmaterial zur mittelalterlichen Geschichte der Juden überliefert, dazu kommen zeitgenössische historiographische, literarische und theologische Texte. Sie geben Aufschluss über die wirtschaftliche, rechtliche und persönliche Situation der Juden sowie über den Umgang der christlichen Umwelt mit ihnen. Der nun vorliegende vierte Band der Reihe, die diese Quellen erstmals zugänglich macht, umfasst den Zeitraum von 1387 bis 1404 und gibt Einblick in die Judenpolitik der Herzöge Albrecht III., Albrecht IV., Wilhelm und Leopold IV. sowie der Landesfürsten der nicht von den Habsburgern regierten Territorien auf dem heutigen Bundesgebiet. Die Quellen dokumentieren den steigenden politischen, gesellschaftlichen und finanziellen Druck auf die jüdische Bevölkerung, die im Untersuchungszeitraum erstmals seit der Pestzeit wieder offenen Verfolgungen ausgesetzt war.