The exploration of long work hours serves as a lens to examine the intricate relationship between capitalism and labor time. By engaging with key theoretical perspectives, the book delves into the evolution of production and reproduction systems, highlighting how these changes have shaped work hour dynamics. It offers a comprehensive analysis of the implications of work hour distribution, providing insights into the socio-economic factors influencing labor practices in contemporary society.
Der Widerstand gegen die Feste Fehmarnbeltquerung im Dialogforum
Die Debatte um Bürgerbeteiligung bei Großprojekten hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Ob Brücke, Stromtrasse oder Flughafen: Seit den Protesten gegen Stuttgart 21 und der 2010 erfolgten Schlichtung gibt es kaum noch ein strittiges Bauvorhaben, das nicht von der Forderung nach einem Mehr an Bürgerbeteiligung begleitet wird. Der Handlungsdruck auf die Planungsverantwortlichen hat sich dadurch erhöht – mittlerweile ergreifen Politik und Wirtschaft die Flucht nach vorne. So entstehen vielerorts neue Formate des Dialogs. Doch wie reagieren die Bürgerinnen und Bürger auf das Angebot zum Gespräch? Welche Ansprüche machen sie geltend, welche Strategien verfolgen sie, und welche Erfahrungen nehmen sie mit? Nicht zuletzt: Wie verändert sich ihr Bild von Politik und Demokratie? Christoph Hermann geht diesen Fragen am Beispiel der Bürgerinitiativen gegen den geplanten Tunnelbau am Fehmarnbelt nach. Regelmäßig treffen die dortigen Initiativen in einem Dialogforum auf Vertreter der Landesregierung, der Kommunalpolitik, von Unternehmen, Verbänden und Kammern – ein Labor der Demokratie im Kleinen.
Dieses Buch befasst sich mit der Dynamik des österreichischen Beschäftigungs- und Sozialsystems und arbeitet die Brüche und Kontinuitäten seit den 1970er Jahren heraus. Es bietet nicht nur eine Analyse zentraler Aspekte des österreichischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells, sondern zeigt auch, dass in diesem kleinen, konsensorientierten und wirtschaftlich erfolgreichen Land in den letzten drei Dekaden unter der Oberfläche zum Teil dramatische Veränderungen stattgefunden haben. Dazu zählen die weit reichende Privatisierung staatlicher Betriebe, die Internationalisierung und die verstärkte Hinwendung zur aktionärsorientierten Unternehmensführung; die Sparpolitik, die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und die Reform des Wohlfahrtsstaates. Auf der anderen Seite gibt es auch bemerkenswerte Kontinuitäten wie ein stabiles Kollektivvertragssystem, die Benachteiligung von Frauen und die großen Unterschiede zwischen den Branchen im Hinblick auf Löhne und Beschäftigungsbedingungen. Mit seinen Analysen verschiedener Facetten des »österreichischen Modells« liefert das Buch auch einen Beitrag zu einer kritischen Reflexion der Theorien zu Kapitalismus- und Wohlfahrtstaatsmodellen.