Hilde Domin
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Hilde Domin (1909-2006) war zu Lebzeiten eine gefeierte Dichterin, deren Debütband 1959 sie schlagartig bekannt machte. Ihre Lesungen fanden stets in ausverkauften Sälen statt, und ihre Gedichtbände werden bis heute neu aufgelegt. Domin wurde für ihre prägnanten, bildhaft-poetischen Gedichte geschätzt, die hohen ästhetischen Anspruch mit Zugänglichkeit verbinden. Weniger bekannt ist ihr Engagement als Intellektuelle. Als Politikwissenschaftlerin beteiligte sie sich aktiv an den Debatten der Nachkriegszeit und suchte den Austausch mit Vertretern der akademischen Literaturwissenschaft. Als Jüdin reflektierte sie die Erfahrungen des Exils und setzte sich mit anderen Verfolgten auseinander. Vera Viehöver beleuchtet Domin sowohl als Dichterin als auch als Intellektuelle und behandelt ihr umfangreiches literarisches Werk, das Gedichte, Prosatexte, Essays und poetologische Schriften umfasst. Sie verfolgt die Rezeption und Reaktionen auf Domin's Werk. Manès Sperber beschreibt ihre Dichtung als Ausdruck unmittelbarer Erfahrungen, während Paul Konrad Kurz Domin eine eigene Stimme im Raum der Freiheit zuschreibt.
