Demokratie lernen
Ländliche Räume und Volkshochschulen






Ländliche Räume und Volkshochschulen
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und sozialpädagogische Handlungsansätze
Formuliert werden aktuelle Überlegungen zu Wegen aus der Kinder- und Jugendarmut. Damit verbindet sich die Absicht, Reflexionen und Material bereitzustellen, um Möglichkeiten armutssensibler Kinder- und Jugendpolitik sowie sozialpädagogischer Praxis weiter zu fördern und zu unterstützen. Das Buch richtet sich an bundespolitische Akteure und professionelle Fachkräfte in der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik. Es werden vor allem Aspekte gerechtigkeitsorientierter Bildungs- und Gesundheitspolitik sowie Anregungen zur Gestaltung von Übergängen in das Erwerbsleben diskutiert. Außerdem trägt es insbesondere zu einer Schärfung des politischen und fachlichen Blickes für armuts- und milieusensible Ansätze bei, die Kinder und Jugendliche als Subjekte verstehen. Daran gekoppelte Handlungsstrategien richten sich an kommunale Armutsprävention, sozialräumliche Partizipation und zielgruppenorientierte Hilfen. Das Buch bietet Reflexionen und Material für alle, denen Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft etwas bedeuten.
Kulturvermittlung boomt. Was steckt dahinter? Im Buch wird die Arbeit einer Kulturvermittlerin unter die Lupe genommen. Die wissenschaftliche Begleitung eines Modellvorhabens stellt ihre Ergebnisse vor. Beiträge zur kulturellen Nachfrage bei Jugendlichen, zu den Besonderheiten bei bildungsfernen Jugendlichen, zur Steuerung von Angebot, Nachfrage, Transfer und Nachhaltigkeit nach einer Projektphase machen das Werk für Wissenschaft und Praxis relevant.
InhaltsverzeichnisVeronika Hammer: Einleitung Michael Busch: Landkreis Coburg – Bildung gemeinsam gestalten statt verwalten Michael Pötzl: Hochschule Coburg – Impulsgeber für die kommunale Bildungslandschaft Martina Berger: Bildung im ländlichen Raum. Alles anders als in der Stadt – nicht besser, nicht schlechter – anders! Veronika Hammer: Aufbau einer regionalen Bildungsplanung. Kommunale Bildungslandschaft des Landkreises Coburg Andrea Tabatt-Hirschfeldt: Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung im Landkreis Coburg Christopher Romanowski: Berufliche Ausbildung als gesellschaftsintegrative Kraft Christina Rottler / Simone Püttner: Integrative Bildung – Inklusion oder Exklusion? Annika Weber: Frühkindliche Bildung: Lernen und Bewegung im sozialen Raum Anne Klemm: Freiwillig, partizipativ und selbstorganisiert – Non-formale Lernorte Adrian Dragotoniu: Sind gute Noten alles? Berufliche Ausbildung Ina Weberpals: Projekt „Modus 21“: Schnittstelle Gymnasium – Hochschule – Berufswelt Alexander König: Lebenslanges Lernen und Partizipation von Seniorinnen und Senioren am Beispiel des Mehrgenerationenhauses Bad Rodach Andreas Beyerlein: Bildung und Lernen – nirgendwo so umfassend wie in der Familie
Zugänge und Perspektiven Integrierter Sozialraumplanung
Die integrierte Sozialraumplanung ist ein neuer Ansatz städtischer Sozialplanung. Akteure aus Politik und Verwaltung sollen dabei ressortübergreifend und gemeinsam mit Wohlfahrtsorganisationen und den Bürgern vor Ort Projekte entwickeln und realisieren. Institutionelles Wissen, praxisnahe Erfahrungen und Kompetenzen werden dadurch effektiv gebündelt. Der Band stellt das Konzept vor und eröffnet damit Perspektiven für eine bedarfsgerechte Sozial- und Stadtentwicklungspolitik.
Bildung hat eine Schlüsselfunktion. Sie schafft Teilhabe- und Verwirklichungschancen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen in besonderen Lebenslagen und aus bildungsfernen Milieus. Städte, Gemeinden und Landkreise können mit einer kommunal durchdachten Bildungs- und Sozialplanung für eine Verbesserung der sozialen und kulturellen Gelegenheiten sorgen. Dies ist nötig, denn die Koppelung zwischen sozialem Status der Herkunftsfamilie und den erworbenen Kompetenzen ist in keinem anderen vergleichbaren Land so hoch ausgeprägt wie in Deutschland. Die Chancen liegen insbesondere in einer kommunalen Steuerung, die die Initiativen der Menschen vor Ort und die Ideen der demokratisch gewählten Mandatsträger sowie der Institutionen und Verwaltungen miteinander vernetzt. Die Stadt Coburg nimmt sich dieser Aufgabe an und die Hochschule Coburg kooperiert dabei in einigen wichtigen Punkten. Die vorliegende Sammlung von Konzeptentwürfen, Reportagen und Analysen gehört dazu. Das Buch stellt einen Baustein im Gesamtgefüge einer „kommunalen Bildungslandschaft“ dar, die sich im Frühjahr/ Sommer 2008 in der ersten Phase der Bestandserhebung und in der regionalen Aufbauplanung befindet.
Berufliche Weiterbildung für Risikogruppen allein erziehender Frauen
Der Band macht mit einem empirisch und theoretisch qualifizierten Weiterbildungsprofil bekannt. Der dabei zugrundeliegende Ansatz liefert für die sozialwissenschaftliche Theoriebildung, für die Bildungsdiskussion und für die Praxis in Beruflicher Weiterbildung und Sozialer Arbeit neue Ansatzpunkte. Die Konvergenzen aus den Kapitalformen von Pierre Bourdieu und aus den Spielräumen des Lebenslagen-Ansatzes bieten das „Kulturelle Kapital“ als ein Konzept an, das es erlaubt, Aspekte sozialer Ungleichheiten bei der Analyse subjektiver Bildungsprozesse auf der Ebene der Lebenslage zu erschließen. Kulturelles Kapital ist dabei keine flüchtige Mode, sondern ein beständiger Kapitalwert auf der Basis der Eigenkultur von Gruppen.
Von allein erziehenden Müttern bis zu Straßenkindern oder arbeitslosen Frauen - besondere Lebenslagen und soziale Benachteiligung sind nicht unabhängig vom Geschlecht. Die Beiträge dieses Bandes diskutieren den Lebenslagenansatz aus Sicht der Frauenforschung sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Untersuchungen zu Situation und Handlungsmöglichkeiten von Frauen in besonderen Lebenslagen.