Im weltweiten Christentum beobachten wir das Wachstum sogenannter „apostolischer“ Bewegungen, insbesondere in den pfingstlichen und parapfingstlichen Denominationen sowie in quasi-protestantischen Kirchen. Diese „apostolischen“ Organisationen zeigen oft nur marginale Unterschiede in Namen und Struktur. Die Parallelen zwischen westlichem und östlichem Katholizismus und modernen apostolischen Bewegungen sind bemerkenswert: Sie weisen eine ausgebaute ekklesiologische Struktur auf, die auf „apostolischer Sukzession“ basiert, während gleichzeitig das Konzept der „geistlichen Vaterschaft“ eine Rolle spielt. Die Bedeutung des „Apostolats“ erfordert eine detaillierte Analyse, da unterschiedliche Vorstellungen und systematisch-theologische Herausforderungen bestehen. Trotz der wachsenden populären Literatur über das Apostolat mangelt es an theologischen Arbeiten zu zeitgenössischen apostolischen Bewegungen. Kritische Stimmen tauchen häufig auf, wenn Neues entsteht, oft auf populärer, sozial-medialer Ebene, was nicht nur negativ betrachtet werden sollte. Die gegenwärtige Situation spiegelt die primitive Ekklesia wider, in der neue Entwicklungen oft zu Konflikten führten. Das Apostolat erweist sich als komplex sowohl im populären als auch im theologischen Kontext. Unsere Thesen zur Bedeutung des Apostolates beginnen mit einer linguistischen Perspektive und beleuchten die Spannungen in der primitiven Ekklesia, die zu einer theologischen A
