Aus dem Vorwort des Autors. Ein mehr als zwanzigjähriger Aufenthalt im freundlichen Doberan hat in mir den Gedanken reifen lassen, den Versuch zu unternehmen, die in der Literatur und mündlichen Überlieferung vielfach verstreuten Nachrichten über die Entwicklung des ersten deutschen Seebades Doberan-Heiligendamm, über sein Badewesen und Badeleben in einer einheitlichen Darstellung zusammenzufassen. Da in den vorhandenen neueren Darstellungen der Gesamt-Geschichte Doberans das Badewesen und Badeleben erklärlicherweise nur einen verhältnismäßig beschränkten Raum einnimmt, so glaubte ich mit einer ausführlicheren Darstellung einem Bedürfnis entgegenzukommen und zugleich dazu beizutragen, diese kultur-historisch so bedeutungsvolle Zeit der Vergessenheit zu entreißen und lebendig zu erhalten. Ich habe dabei die Quellen absichtlich in weitem Umfange selbst sprechen lassen, weil sie am wahrsten und unmittelbarsten den Geist, die Gesinnungen und Gefühle der früheren Zeiten widerspiegeln. Dasselbe erhoffe ich von den Alt-Doberan-Heiligendammer Bildern und Portraits, die teilweise hier zum ersten Male veröffentlicht werden. Es sei mir gestattet, auch hier allen denen meinen verbindlichsten und aufrichtigen Dank auszusprechen, die mich bei meiner Arbeit so bereitwillig unterstützt haben.
Adolf Nizze Books


Aus dem Vorwort: Inmitten der Rostocker Innenstadt gelegen, ist die Anlage des Klosters zum Heiligen Kreuz heute beliebter Ruhepunkt inmitten der geschäftigen Einkaufsstraßen. Einem der historischen mittelalterlichen Marktplätze Rostocks direkt benachbart, aber dennoch abgeschieden, war die Klosteranlage bis in jüngste Vergangenheit eine Welt für sich, anderen Gesetzen unterlegen als die Umgebung. Erst mit der Umgestaltung zum Museum ab 1975 ist sie für jedermann frei zugänglich. Aber noch heute als Sitz des Kulturhistorischen Museums Rostock beeindruckt die Aura des Klosters mit der mittelalterlichen Kirche, den historischen Kreuzgängen, Dormitorien und dem Refektorium aus der Zeit zwischen dem Beginn des 14. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wenn auch verändert, durch Authentizität und Atmosphäre.