Zwönitz, eine Kleinstadt im Westerzgebirge, war zu DDR-Zeiten ein wichtiger Produktionsstandort: Neben der traditionellen Schuh- und Textilindustrie war Zwönitz seit 1944 vor allem bekannt durch den VEB Meßgerätewerk, der Medizin- und Messtechnik, Tonbandgeräte und Fernschreiber herstellte. 1970 in ein Kombinat umgewandelt, war er mit über 2.500 Beschäftigten bis zum Anfang der neunziger Jahre der größte Betrieb des Kreises Aue. Museumsleiter Harald Schindler fotografiert seit mehr als 30 Jahren die Stadt und ihre Einwohner und sammelt Bilder zur Zwönitzer Heimatgeschichte. Rund 250 bisher weitgehend unveröffentlichte Aufnahmen dokumentieren das Alltagsleben der Zwönitzer und zeigen, was die Zwönitzer unter schwierigen Bedingungen zwischen 1949 und 1989 schufen, wie fleißig, gewitzt und selbstbewusst gegenüber der Obrigkeit sie waren. Dieses öffentliche Fotoalbum versetzt den Leser zurück in das Zwönitz der DDR-Zeit und lädt ein zum Erinnern, Nachdenken und manchmal auch zum Schmunzeln.
