Supramarkt
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Kaum eine technologische Innovation hat in den letzten Jahrzehnten so schnell und umfassend unseren Alltag erobert wie das tragbare Telefon. Es fungiert nicht nur als Kamera, Walkman, Organizer und Navigationsgerät, sondern auch als Kommunikationsmittel für private und geschäftliche Nachrichten. Das Mobiltelefon schafft eine persönliche Verbindung zur Welt, die über wohlhabende Gesellschaften hinausgeht, und durchdringt öffentliche, private und gewerbliche Räume, wodurch frühere Grenzen verschwimmen. Sein Gebrauch führt zu grundlegenden Veränderungen in kulturellen Codes und greift aktiv in soziale Strukturen ein. Die Beiträge aus Kultur- und Medienwissenschaften, Philosophie, Soziologie und Kunst bieten vielfältige Perspektiven auf diese Entwicklungen. Autoren wie Olaf Arndt, Günter Burkart, Kenichi Fujimoto, Dominic Johnson, Christiane Mennicke-Schwarz, Sadie Plant, Paul Feigelfeld, Jan Wenzel und Miya Yoshida beleuchten die weitreichenden Auswirkungen des Mobiltelefons auf unsere Gesellschaft.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte definiert ein weltweit geltendes Verständnis der Menschenwürde. Doch „ist es mit Menschenrechtsverletzungen anscheinend wie mit Bildern auf großen Plakatwänden: Man erkennt sie immer nur von der anderen Straßenseite aus.“ (Juli Zeh). El Dorado, legendäres Land des Goldes in Südamerika, liefert die titelgebende Methapher für den vorliegenden Katalog, der das noch längst nicht erreichte Versprechen der globalen Anerkennung und DurchSetzung der Menschenrechte thematisiert. Mit der Kraft ihrer Arbeiten machen die hier versammelten Künstler auf Notstände aufmerksam, jedoch nicht nur, indem sie Konflikte illustrieren oder Menschenrechtsverletzungen visualisieren, vielmehr wirken die Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Installationen auch auf einer abstrahierten Ebene. Künstler: Oliver Boberg, Jota Castro, Danica Dakic, Dionisio Gonzáles, Özlem Günyol/ Mustafa Kunt, Eva Grubinger, Mathilde Ter Heijne, Korpys/Löffler, Thomas Locher, M+M, Jens Pecho, Martha Rosler, Katrin Ströbel, U. R. A. Filoart, Kara Walker, Tobias Zielony
Katalog zur Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin, kuratiert von Olaf Arndt, Janneke Schönenbach, Moritz von Rappart und Cecilia Wee. „embedded art“ beschäftigt sich mit den Veränderungen von Gesellschaft und Alltag durch den umfassenden Wunsch nach Sicherheit. Angesichts neuer und unbekannter Gefahren ändert sich zwangsläufig auch die Rolle der Kunst. Beständig steigt das Bedürfnis nach „eingebettet“ mitreisenden Beobachtern, nach Künstlern also, die ihre Vision, ihre Perspektive auf die Geschichte öffentlich machen. Die vorliegende Publikation ist ein Nachschlagewerk zum Thema „Kunst im Namen der Sicherheit“: Eine Bestandsaufnahme der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Namhafte Autoren haben sich mit dem Thema aus kulturwissenschaftlicher, gesellschafts- und medienpolitischer Perspektive beschäftigt. Der englischsprachige Katalog versammelt aktuelle Texte von Peter Bexte, Alfred W. McCoy, Steve Goodman, Ken Hollings, Wolfgang Pircher, Florian Rötzer und Steve Wright. Design: Gunter Rambow
Technologien Politischer Kontrolle
'Wenn ihr aufwacht und merkt, dass ihr nicht tot seid, werdet ihr uns dankbar sein.' - mit diesem Slogan werben die Befürworter neuer, 'weniger tödlicher' Waffen für ihr Konzept, das eine 'Transformation' der Einsatzkräfte bewirken soll: weg von der traditionellen Trennungen der Aufgaben von Polizei und Militär und hin zu Sondereinheiten, die zunehmend Merkmale von beiden besitzen. Dabei geht es künftig weniger um die Beherrschung bereits bestehender Konflikte, sondern auch um eine vorbeugende Verhinderung unerwünschter Handlungen. Mit 'demonen', neuartiger 'directed energy munition', die die Wirkung von Strahlen, Gasen und Schall verbindet, sollen die unruhigen Massen in ihrem Verhalten beeinflusst und gelenkt werden. In alphabetischer Ordnung präsentieren die Herausgeber zweifelhafte Leckerbissen und real existierende Exotika aus den Arsenalen der Zukunft: Waffen, die aus Science Fiction entlehnt zu sein scheinen.
Zur Mythologie der Inneren Sicherheit
Die Strategie der 'Untödlichen' bestimmt heute zunehmend die Sicherheits-Organe. Der Einsatz von gezielten Elektroschocks, akustischen Täuschungen, Betäubungsgas und Klebeschaum wird in Blockbustern und Computerspielen popularisiert. Olaf Arndt geht der Mythologie der Inneren Sicherheit auf den Grund und legt erschreckende Visionen der Staatsorgane dar. Recherchen über „politische Technologien“ zur Steuerung und Begütigung unruhiger Massen