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Xiaoqiao Wu

    Mesalliancen bei Theodor Fontane und Arthur Schnitzler
    Komik, Pantomime und Spiel im kulturellen Kontext
    • Komik, Pantomime und Spiel im kulturellen Kontext

      Clemens Brentanos Lustspiel "Ponce de Leon" im Lichte chinesischer Theatertraditionen

      • 279 pages
      • 10 hours of reading

      Die vorliegende Studie widmet sich der Frage, welche Perspektiven ein interkultureller, chinesisch-deutscher Blick auf Clemens Brentanos Lustspiel „Ponce de Leon“ zu eröffnen vermag. Durch eine exemplarisch angelegte, komparatistische Gegenüberstellung von „Ponce de Leon“ und Stücken aus der klassischen chinesischen Theatertradition, insbesondere Komödien des chinesischen Dramatikers Li Yu (1610-1680), werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutscher und chinesischer Dramen- und Theaterpraktiken herausgearbeitet und vor dem Hintergrund differenter Lachkulturen kulturkomparatistisch interpretiert. Zum einen bietet die Untersuchung einen Überblick über die europäischen Ansätze der romantischen Lustspieltheorie, der Komiktheorie sowie über die europäische Lachkultur und zeichnet die poetische Umsetzung im Rahmen einer Textanalyse des Stücks „Ponce de Leon“ nach, das von der Brentano-Forschung in dieser Hinsicht bisher außer Acht gelassen wurde. Zum anderen wird vor dem Hintergrund der Lustspieltheorie von Li Yu die Eigentümlichkeit von Brentanos Stück in einem komparatistischen Vergleich konturiert. Die Studie überwindet somit den sowohl in der chinesischen als auch in der westlichen Forschung vorherrschenden monokulturellen Blick auf die jeweilige Lustspieltradition und erschließt eine neue Sichtweise auf den Gegenstand.

      Komik, Pantomime und Spiel im kulturellen Kontext
    • In der vorliegenden Studie befasst sich der Verfasser mit einem sowohl in der Fontane- als auch in der Schnitzler-Forschung wenig bearbeiteten Spezialthema, dem „Sujet“ der Mesalliance. Im Zentrum der Untersuchung stehen vier „sujethafte“ Texte im Sinne Lotmans: Fontanes Berliner Romane Irrungen, Wirrungen und Stine sowie Schnitzlers Wiener Drama Liebelei und Wiener Roman Der Weg ins Freie. Die Mesalliance erweist sich für beide Autoren als ein sujethaftes „Ereignis“ (Lotman) und dient ihnen als Paradigma der Grenzziehung und -überschreitung. Die gesellschaftlichen Grenzziehungen, die für die Gattenwahl sowohl in der preußischen als auch in der habsburgischen vornehmen Gesellschaft nach dem Muster der „sozialen Schließung“ vorgenommen wurden, resultierten aus den politischen, ökonomischen, konfessionellen, nationalen, ethnischen, biologischen und kulturellen Distinktionen der Ständegesellschaft, die sich in den Mesalliance-Texten gerade auch in topologischen und topographischen Grenzziehungen manifestieren und so letztlich die gesamte Komposition der Texte bestimmen.

      Mesalliancen bei Theodor Fontane und Arthur Schnitzler