Der erste Eintrag von Sinaida Hippius in ihr „Blaues Buch“ vom 1. August 1914 beschreibt das unbegreifliche Grauen des Krieges. Der Beginn des Ersten Weltkriegs verwandelte die russische symbolistische Lyrikerin und Salonnière in eine politische Chronistin. Bis zu ihrer Emigration im Dezember 1919 nach Paris führte sie ihr „gesellschaftliches Tagebuch“ als scharfsinnige Kritikerin der autokratischen Zarenregierung und des Krieges, den viele Petersburger Künstler und Intellektuelle unterstützten. Sie war Anhängerin der Februarrevolution 1917, jedoch auch eine hellsichtige Anklägerin der bolschewistischen Machtergreifung im Oktober 1917. In ihrer Wohnung nahe dem Taurischen Palais wurde sie zur Augen- und Ohrenzeugin des politischen Geschehens: Politiker verkehrten bei ihr, politische Papiere lagen auf ihrem Tisch. Ihre leidenschaftlichen „zeitgenössischen Aufzeichnungen“ sind authentische Dokumente, die die Atmosphäre dieser Zeit lebendig werden lassen. Die Oktoberrevolution führte zur Emigration, und die letzten Lebensjahre verbrachte sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Dmitri Mereshkowski, in Paris, wo sie 1945 starb. Ein Teil ihrer Tagebücher galt bis 1992 als verschollen und wird nun erstmals auf Deutsch veröffentlicht.
Sinaida Hippius Books
Zinaida Gippius was a pivotal figure in Russian Symbolism, a poet, playwright, and religious thinker regarded as one of the most enigmatic and intelligent women of her time. Her writings delved into complex ideas and spiritual quests, reflecting her unique worldview. As a poet and writer, Gippius employed the characteristic Symbolist aesthetic to explore profound existential and metaphysical themes. Her literary contributions to Russian literature are marked by the depth of her intellect and her unwavering dedication to artistic and philosophical inquiry.







Zinaida Nikolajevna Gippiusová (1869–1945), ruská básnířka první velikosti, která odmítla říjnovou revoluci a raději se s manželem D. S. Merežkovským vystěhovala do Francie. Tato kniha přináší její jemné lyrické verše v básnicky citlivém a zasvěceně empatickém překladu.
Soubor devíti brilantních povídek ruské dekadentní spisovatelky přináší reprezentativní výbor toho nejlepšího, co lze mezi literárními skvosty prvního období ruského symbolismu nalézt. Z ruského originálu vybral, přeložil a doslov napsal Miroslav Staněk. V tomto výboru a překladu vydání 1.



