In Björn Kuhligks Geschichten und Reportagen wird Berlin zur Hauptfigur. Er schildert Begegnungen mit Fußball-Fans, Taxifahrern und Fotografen, erkundet verlassene Orte und nimmt an Veranstaltungen teil. Mit Witz und Biss fängt er die vielfältigen Alltagsmomente der Stadt und ihrer Menschen ein.
Björn Kuhligk Books






„Es gibt Länder, wo was los ist / Es gibt Länder, wo richtig was los ist / Und es gibt: Brandenburg“, besagt die inoffizielle Hymne. Gleich hinter der Grenze zu Berlin liegt sie: die legendäre Mark Brandenburg – ein unbekanntes Land. Björn Kuhligk und Tom Schulz sind, Fontane im Rucksack, auf Entdeckungstour gegangen: Ob Schloss oder Kirche, ein stillgelegtes Atomkraftwerk, der Spreewald oder ein Kürbisdinosaurier – die Autoren sehen genau hin. Sie erleben Silvester in Neuruppin, Ostern in Lübbenau, die Maibaumerrichtung in der Märkischen Schweiz, den Sommer an der Oder. Aus den Blickwinkeln eines in West-Berlin und eines in Ost-Berlin aufgewachsenen Autors entsteht Ort für Ort ein Mosaik, das uns buchstäblich Neuland entdecken lässt.
Müller ist vierundvierzig, ohne Selbstvertrauen, neurotisch und voller Ängste. Sein Job, seine Affäre, seine Wohnung, einfach alles in seinem Leben ist halbherzig und glanzlos. Die Nachricht vom Tod seines älteren Bruders Thomas, der seit vielen Jahren in Kolumbien und ohne Kontakt zu Müller lebte, trifft ihn überraschend hart. Er löst sich aus seinem trägen Alltag, nimmt seinen Jahresurlaub und steigt in den Flieger nach Cartagena. In der karibischen Hafenstadt erwarten ihn Thomas’ attraktive Freundin Laura, ein halbes Jugendstilhaus, ein kleines Vermögen und die große Frage, wer sein Bruder eigentlich war. Nach und nach gleitet er in das Leben, das Thomas zurückgelassen hat. Gibt es für Müller in Kolumbien eine Chance auf mehr Herz und Glanz? »Der Landvermesser« ist ein atmosphärischer Roman über Entfremdung und Identität, Entfernung und Nähe und eine brillante Beschreibung zweier Landschaften, die Kolumbiens und die seiner Hauptfigur.
Bodenpersonal
- 96 pages
- 4 hours of reading
Mit Bodenpersonal legt Björn Kuhligk seine erste Prosasammlung vor. In 24 Erzählungen von szenischer Dichte, Reisetagebuchskizzen und konsequent reduzierten Prosaminiaturen bewegt sich Kuhligk zwischen dem zyklischen Erleben der Fremde und der Signifikanz aufgeladener Augenblicke. Mit einer umittelbaren, kräftigen und ungezwungenen Sprache setzt Kuhligk seine Texte unter Strom. Eine Sammlung über Çay in Eski ehir, Abteilungsleiter und Fußball, über Götter auf dem Speicher, Erste-Welt-Idioten, über gestrandete Junkies und Erste-Hilfe-Maschinen.
"Lyrik von Jetzt" bietet eine umfassende Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Lyrik der jüngeren Generation, die nach 1965 geboren wurde. Mit 74 repräsentativen Gedichten zeigt es die Entwicklung weniger bekannter Autoren zu anerkannten Gegenwartsdichtern und bleibt faszinierend und aktuell.
Am Ende kommen Touristen. Gedichte
- 103 pages
- 4 hours of reading
Björn Kuhligk ist ein gewalttätiger Dichter, der mit ruhiger, schöner Form und gnadenloser Weltanalyse beeindruckt. Seine Metaphorik öffnet Türen zu den Passionsgeschichten des Lebens. In seinem neuen Gedichtband erkundet er das erotische Liebesgedicht und schafft verstörende Kalligraphien des Begehrens.
Überall Nachbarn
Wie ich auf dem Mauerweg das alte West-Berlin umrundete
Björn Kuhligk hat sich aufgemacht, auf dem Mauerweg das alte West-Berlin zu umrunden. Unterwegs auf der 160 Kilometer langen Strecke erinnert er sich an seine Erlebnisse in der geteilten Stadt, an Gummitwist bei Regen, an Fahrradtouren am Wannsee. In Gesprächen mit radelnden Rentnern, engagierten Schriftstellern und redseligen Currywurstverkäufern erfährt er mehr über eine Stadt, die es nicht mehr gibt, ihre Bewohner und die Grenze, die sie umgab. Eine Lektüre voller Witz und zugleich ein literarischer Begleiter für alle Berliner und Neugierigen.
»Berlin war vermutlich immer schon so schön wie es auch scheiße war. Aber ich habe noch nie so gut und wahr darüber gelesen« (Marion Brasch, radioeins) Der gebürtige Berliner Björn Kuhligk möchte nirgends wohnen, außer in Berlin. Aber dieser ewig lange Winter, die unzähligen Autos, der dysfunktionale Nahverkehr, der Müll, dieser Geruch. Und: Waren Sie schon mal auf dem Amt? ... Berlin ist es wert, maximal beschimpft zu werden. Wunderbar beschreibt Kuhligk seine Zuneigung zur Hässlichkeit, sein Hadern mit dieser Kaputtheit, die Hassliebe zu den unzähligen Touristen und die Abneigung gegen immer neue Malls. Sollen die Provinzler doch ihr ahnungsloses Berlin-Bashing betreiben, aber was hier wirklich los ist, könnte niemand besser formulieren als Björn Kuhligk, in dessen Venen 100 Prozent Berliner Suppe pumpt. In Szene gesetzt wird der Text vom Berliner Illustrator Jakob Hinrichs, der seinen Humor und seine Genialität schon in etlichen Publikationen unter Beweis gestellt hat. Auf der Shortlist der "Schönsten deutschen Bücher" von der Stiftung Buchkunst.
Das Münchner Kneipenbuch
- 168 pages
- 6 hours of reading
Wer hat gesagt, München besäße keine Kneipenkultur? Alles Schickimicki? Sperrstunde nach Sonnenuntergang? Bayerische Biederkeit? Es gibt solche, die es besser wissen: Die Autoren der Isar-Metropole zeigen uns, wo Nächte lang und Bierkrüge tief sind. Trink- und schreibselig erzählen sie von Englischen Rasen-Oasen der Ruhe, stoßen an mit populären Soapnasen aus Unterföhring und essen ihr Hendl im legendären Hofbräuhaus. Am Ende sind alle überzeugt: die Kneipenstorys der bayerischen Hauptstadt - Da, wo die grüne Isar fließt / Wo man mit „Grüß Gott“ dich grüßt / Liegt meine schöne Münch'ner Stadt / Die ihresgleichen nirgends hat - müssen in die Welt hinausgetragen werden!
An einem Morgen im März
Langgedicht
Björn Kuhligk erweist sich erneut als politischer Lyriker und verfasst ein Langgedicht über das Jahr 2020 in dem die Normalität unseres Alltags zusammenbrach. Zwei Jahre nach dem ersten Lockdown wagt Björn Kuhligk das Unaussprechliche und präsentiert den genervten Pandemieprofis in uns ein Langgedicht über die Erfahrung, die alle mehr verändert hat, als wir ahnen. Die Leere / vor mir und mich selbst im Rückspiegel / mit der Leere hinter mir, so beginnt die Reise durch den Zyklus jenes Jahrs, in dem sich die Chance der Ruhe in Starre verwandelte, in dem die Grenzen nur noch für die Spargelstecher aus Rumänien geöffnet wurden und Selfies irgendwann Räudigkeit, Hilflosigkeit und Bedürftigkeit ausstrahlten. Mit sozialkritischem Blick und dem Gespür eines Fotografen bannt Kuhligk Empfindungen und Beobachtungen in Momentaufnahmen mit Langzeitwirkung.


