Die erzwungene Öffnung Japans im Jahr 1854 führte zu einem politischen Umbruch, der 1868 in der Meiji-Restauration kulminierte. Die neue kaiserliche Regierung begann in den 1870er Jahren mit der Modernisierung, um die nationale Integrität im Zeitalter des Imperialismus zu wahren. Die Meiji-Verfassung, das Ergebnis dieser staatlichen Modernisierung, orientierte sich an westlichen Vorbildern, insbesondere an der preußischen Verfassung von 1850. 1881 entschied sich die Regierung, den deutschen Konstitutionalismus als Modell für die neue Verfassung zu übernehmen. Das Buch untersucht die Rezeption und Assimilation deutscher Einflüsse bei der Gestaltung und Auslegung der Meiji-Verfassung. Es beleuchtet die Grenzen der transkulturellen Rechtsrezeption zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen aus ideengeschichtlicher Perspektive. Zudem wird die ambivalente Entwicklung der Verfassungswirklichkeit bis zum Zweiten Weltkrieg analysiert, wobei der Aspekt der Assimilationsproblematik hervorgehoben wird. Der Inhalt gliedert sich in vier Teile: die Rezeption westlichen Verfassungsrechtsdenkens in Japan, Itôs Verfassungsstudien in Berlin und Wien, die Rolle deutscher Rechtsberater in Japan sowie die Meiji-Verfassung und ihre tatsächliche Verfassungswirklichkeit.
Junko Ando Books


Japanische Literatur im Spiegel deutscher Rezensionen
- 882 pages
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Dieser Band dokumentiert Rezensionen japanischer Literatur aus mehreren Jahrzehnten im deutschsprachigen Feuilleton. Er umfasst Besprechungen, einschließlich Sammelrezensionen, aus zwölf überregionalen Tages- und Wochenzeitungen. Das Ziel war nicht die vollständige Erfassung aller veröffentlichten Rezensionen, sondern die Erstellung einer Materialbasis zur Einschätzung der Rezeption japanischer Literatur in den einflussreichsten Printmedien. Der Begriff „japanische Literatur“ wurde weit gefasst, sodass die Bibliographie Materialien für ein breites Forschungsspektrum bereitstellt. Sie könnte als Grundlage für literatursoziologische, kultursoziologische und zeitungswissenschaftliche Studien dienen, etwa zur Rezensionspraxis oder zur Präsenz nicht-europäischer Themen im Feuilleton. Zudem ist sie wertvoll für Untersuchungen zur interkulturellen Literaturrezeption und Kulturkontakten. Die Imagologie findet hier ein nützliches Reservoir, um das Japanbild im Kontext der Literaturrezeption über verschiedene historische Zeitabschnitte zu analysieren. Auch Wissenschaftler, Journalisten und neugierige Leser profitieren von dieser Zusammenstellung repräsentativer Rezensionen zu bestimmten Autoren oder Werken, die auf vielfältige Weise genutzt werden kann.