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Peter Peinzger

    Parasitismus als philosophisches Problem
    Masken, Joker, Parasiten
    Von Bild zu Bild
    • Peter Peinzgers Bildschöpfungen faszinieren thematisch und formal, lassen ein Geflecht bewegter Beziehungen aufscheinen und berühren tief die eigenen Befindlichkeiten seiner Bildfindungen. Nie aber sind sie aus sich heraus etwas Endgültiges oder Zweifelsfreies. Das Künstlerbuch „Von Bild zu Bild“ zeichnet ein Bild des Künstlers, das zugleich ein unvollendetes Porträt der Malerei ist, nachvollziehbar im subtilen Farbvortrag, an der Freude am differenzierten Kolorit, verschlüsselt wie offengelegt in der Abgrenzung von konkreter Figur und sphärischem Umfeld. Peter Peinzger ist aber genauso ein philosophisch Denkender, der die malerischen Verwandlungswerkzeuge in das Vokabular seiner theoretischen Bemühungen einbezieht. Seit Jahren müht er sich um eine historisch angelegte Studie zur „Mythologie der Sehnsucht“, die keineswegs nur das malerische Bemühen begleiten soll, sondern versucht, die im Künstlerischen auftauchenden Fragen in einen anderen Zusammenhang zu stellen.

      Von Bild zu Bild
    • Masken, Joker, Parasiten

      • 178 pages
      • 7 hours of reading

      Eine Ästhetik der Selbstverwandlung, wie sie der Autor für Nietzsche in Anspruch nimmt, entfaltet eine Bedeutung, die das Thema des Lebens als philosophische Aufgabe im Sinne von Aneignung, Verletzung und Übersteigerung thematisiert. Mit einer mythologischen, psychologischen und historischen Metaphorik besetzt, verkündet sie eine Selbstverpflichtung, sein Leben in die Hand zu nehmen und zu formen. Die vorliegende Studie gibt einen Einblick in die ästhetischen Implikationen, die Nietzsches Ästhetik der Selbstverwandlung freisetzt. Und zwar nicht aufgrund von gewollten Wunschbildern oder Spekulationen, sondern aufgrund von Einsichten, die sich aus seinen Notaten und Schriften gewinnen lassen. Aus dieser Verfasstheit heraus wird veranschaulicht, welches Verwandlungsvokabular Nietzsches Ästhetik der Selbstverwandlung zu tragen vermag.

      Masken, Joker, Parasiten
    • Der Parasit gehört zur Existenz, seine Akzeptanz zulassen heißt einzugestehen, dass nicht alles perfekt funktioniert, alles läuft nur, weil die sich der Vernunft und den damit verbundenen deterministischen Paradigmen entzieht und die Sympathie für elementare, subversive Instabilität, für Destruktion, Störung, Eingriff, Abweichung und Ungewissheit. Damit verbindet sich die Frage, ob die Figur des Parasiten die Ordnung oder lediglich die Pathologie eines Systems verkörpert. Die Omnipräsenz des Parasitären beinhaltet die Perspektive der Ver- und Zerstörung sowie den Versuch der Überschreitung gültiger Grenzen, die jegliche Eindimensionalität und Eindeutigkeit unterläuft. Daraus erwächst die Energie des Entwurfs eines zwischen Wissenschaft und Poesie changierenden Konzepts, das sich nicht nur entlang subversiver Eingriffsstrategien bewegt, sondern das epistemologische Bedürfnis kommuniziert, die Gefährdung und die Chance parasitärer Praktiken zu erfassen. Nicht zuletzt ist die Figur des Parasiten in eine Theorie der Wahrnehmung und eine Geschichte der Ästhetik gemischter Empfindungen eingebunden, die den subtilen Reiz und die Sinnlichkeit vermischter Körper in Serres' Theorie der Relationen beweist; eine durchweg vernachlässigte Thematik wird mit einer Theorie zusammengeführt, die erklärtermaßen angetreten ist, jede Form traditionellen Denkens hinter sich zu lassen, grundsätzlich neu zu beginnen.

      Parasitismus als philosophisches Problem