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Thomas Ohlemacher

    April 8, 1962 – November 7, 2015
    Polizei im Wandel?
    Polizei und Gewalt
    Brücken der Mobilisierung
    Verunsichertes Vertrauen?
    Abweichung von der Norm
    Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte 1985 - 2000
    • Im Jahr 2000 wurden in Deutschland acht Polizistinnen und Polizisten durch Angriffe getötet. Ist diese hohe Zahl Ausdruck einer Entwicklung hin zu »amerikanischen Verhältnissen«? In welchen Situationen des polizeilichen Alltags erfolgen Angriffe und wie verlaufen sie? Wie beschreiben die angegriffenen Polizeibeamtinnen und -beamten die Vorfälle? Welche Maßnahmen könnten aus ihrer Sicht in Zukunft einen besseren Schutz gewährleisten? Diese und eine Reihe weiterer Fragen werden in dieser Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) anhand von gravierenden Angriffen aus den Jahren 1985-2000 unter kriminologisch-soziologischer Perspektive analysiert. Basis hierfür sind die Angaben von über 1000 befragten Beamten. Weitere Schwerpunkte sind die juristische Aufarbeitung von Angriffen mit Tötungsabsicht bzw. -vorsatz gegen Polizistinnen und Polizisten sowie die Erfahrungen und Forderungen der Hinterbliebenen der getöteten Beamtinnen und Beamten. Die Mitarbeiter/innen des Projekts waren interdisziplinär zusammengesetzt und sind u. a. Angehörige des KFN und des Fachbereichs Polizei der Niedersächsischen Fachhochschule für Rechtspflege und Verwaltung. Die Studie wurde gefördert von den Innenminister/innen des Bundes und der Länder (IMK) sowie der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

      Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte 1985 - 2000
    • Netzwerkanalyse und Systemtheorie sind zwei verbreitete Formen der sozialwissenschaftlichen Annäherung an Gesellschaft. Im Wechselspiel von theoretischen Überlegungen und empirischen Analysen untersucht der Verfasser, was sie zur Erklärung von Verhaltensweisen beitragen können, die von gesellschaftlicher Norm und Normalität abweichen. Dabei lotet er auch Möglichkeiten einer Verknüpfung der beiden Ansätze aus Die materielle Grundlage der Arbeit bilden empirische Studien zu so divergierenden Themen wie Schutzgelderpressung, Armut und Kriminalität, Proteste gegen Tiefflug oder fremdenfeindliche Gewalt in der Bundesrepublik. Ein weitere Studie untersucht NSDAP-Ortsgruppen in der Frühzeit der Weimarer Republik. Obwohl das Resümee des Verfassers mit Blick auf die angestrebte Integration von Netzwerkanalyse und Systemtheorie verhalten pessimistisch ist, enthält das Werk eine Fülle von Erkenntnissen empirischer wie theoretischer Art. Es richtet sich daher ebenso an Sozialwissenschaftler wie an Kriminologen. Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und Privatdozent am Institut für Soziologie der Universität Hamburg.

      Abweichung von der Norm
    • Brücken der Mobilisierung

      Soziale Relais und persönliche Netzwerke in Bürgerinitiativen gegen militärischen Tiefflug

      Proteste und Protestbewegungen entstehen oft aus sozialen Problemen, die Menschen frustrieren. Allerdings führen nicht alle als solche wahrgenommenen Probleme zu kollektiven Mobilisierungen. Thomas Ohlemacher untersucht einen spezifischen Fall: den störenden Lärm durch militärische Tiefflugübungen in Deutschland. Obwohl die Belästigungen in vielen betroffenen Gemeinden ähnlich sind, mobilisieren sich nur einige zur Protestaktion. Die Studie fragt, warum dies so ist und was die Unterschiede ausmacht. Aus der Protest- und Bewegungsforschung wissen wir, dass verschiedene Bedingungen erfüllt sein müssen, damit subjektive Deprivationen in soziale Reaktionen umschlagen. Diese Deprivationen müssen als soziale Probleme interpretiert und mit „injustice frames“ (William Gamson) skandalisiert werden. Es ist wichtig, dass kollektiv Betroffene als Opfer identifiziert werden und Schuldige benannt werden, um mögliche Angriffsziele für kollektive Aktionen zu schaffen. Zudem muss das Engagement als notwendig und erfolgversprechend wahrgenommen werden. Solche Überzeugungen und Wahrnehmungen können nicht einfach von Individuen oder sogenannten „Bewegungsunternehmern“ geschaffen werden; sie erfordern ein gemeinsames Verständnis und kollektive Identität.

      Brücken der Mobilisierung
    • Polizei und Gewalt

      • 218 pages
      • 8 hours of reading

      Polizei und Gewalt sind massenmedial ein Dauerbrenner: Steine bei Demonstrationen, prügelnde Polizisten, tödliche Angriffe auf Beamte, Übergriffe im polizeilichen Gewahrsam, Suizide von Beamten nach mutmaßlichem Mobbing oder sexuellen Übergriffen - die Liste von möglichen Themen ist lang und wird beständig von den Medien fortgeschrieben. Der vorliegende Band präsentiert die wissenschaftlichen Beiträge der XIV. Tagung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung, welche 2011 an der Polizeiakademie Niedersachsen am Studienort Hann. Münden stattfand. Diese Tagung war eine der ersten in Deutschland, die explizit die Perspektiven Gewalt gegen Polizeibeamte und Gewalt durch Polizeibeamte zusammenführte. Absicht des Bandes ist es, die Debatte von ihrer Fixierung auf legale vs. nicht-legale Gewalt zu lösen sowie analytisch die Interaktionsperspektive Bürger und Polizei stärker zu betonen - und hierdurch die reflexartigen Reaktionen im bisherigen Diskurs durch eine sachliche Auseinandersetzung zu ersetzen.

      Polizei und Gewalt
    • Polizei im Wandel?

      Organisationskultur(en) und Organisationsreform

      Die Sammlung beleuchtet den Wandel in der Polizei durch verschiedene Perspektiven und Forschungsansätze. Themen wie die Integration von Migranten, Frauen in einer traditionell männlichen Organisation und die Entwicklung des beruflichen Selbstbildes werden behandelt. Es wird untersucht, wie die Polizeikultur durch die Aufnahme neuer Mitglieder beeinflusst wird und welche Chancen sowie Barrieren Frauen im Polizeidienst begegnen. Die Identifikation der Beamten mit ihrer Organisation und die Facetten des beruflichen Commitments stehen im Fokus weiterer Analysen. Zusätzlich wird die Kooperation zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft thematisiert, wobei die Rolle von Berufsgruppenidentität hervorgehoben wird. Ein Werkstattbericht zur kommunalen Sicherheitspolitik in Mittelstädten zeigt die Balance zwischen Kernaufgaben und Kooperationsnotwendigkeiten auf. Die Autoren reflektieren über die Herausforderungen von Reformen und den innerorganisationalen Widerstand innerhalb der Polizei. Geplante Veränderungen und deren ungeplante Folgen werden ebenfalls kritisch betrachtet. Abschließend werden neue Managementansätze und deren Einfluss auf die Organisationskultur diskutiert, wobei die Bedeutung von kollegialer Beratung und Supervision als Instrumente zur Qualitätssicherung hervorgehoben wird.

      Polizei im Wandel?