Dirk Fetzer Books






Der Schwimmer über den Bodensee
Miniaturen und Hologramme
„Ich hatte mich schon häufig bei dem Gedanken ertappt – bei dem Gedanken oder bei der Überlegung oder beim Darüber-Sinnen - ob es wohl möglich wäre, den Bodensee zu durchschwimmen: wie lange das, grob überschlägig, dauern müßte; nach welcher Strecke ich ernsthaft zu kämpfen begänne; wie sich das wohl anfühlen würde, so allein inmitten der riesigen Seefläche, unter mir hunderte Meter tief nichts als das grüne und lichtlose Wasser; und dann immer unausweichlicher die Erkenntnis, daß die Kräfte nicht ausreichen, nicht hinüber und nicht zurück.“
Philosophieren kann schiefgehen. Das ist keine Neuigkeit. Es ist ja in den vergangenen 2500 Jahren schon sehr oft schiefgegangen. Warum ist es so oft – und oft so gründlich – schiefgegangen? Wie kann es stattdessen gelingen? Und ist es vielleicht schon jemandem gelungen? Philosophieren ist ein Versuch, sich auszukennen: mit allem, im Großen und Ganzen. In dieser kleinen Schrift will der Autor möglichst einfach beschreiben, wie philosophieren geht. Wie man philosophieren muss, wenn es gelingen soll. Diese Schrift ist eine Anleitung zum richtigen Philosophieren. Das richtige Philosophieren heißt ‚dimensionales Philosophieren‘, und zusammen mit seinem Ergebnis heißt es ‚Dimensionsphilosophie‘. Dieses Büchlein dient zugleich der Einführung in die drei bereits erschienenen Bände Dimensionen des Seins, Die Seele als Geschichte des Fühlens und Mächtige sind Wir. Es erklärt in möglichster Einfachheit die ‚Grundoperation‘, das schlagende Herz der dimensionalen ‚Ontologie‘.
Mächtige sind wir
- 826 pages
- 29 hours of reading
Macht ist die Voraussetzung jeglicher Intersubjektivität und bildet die Infrastruktur unserer Sozialbeziehungen. Ohne Macht wären wir Gefangene unseres Ichs. Normalerweise ist Macht in Gemeinschaftsformen eingebunden und wird von Recht, Ethik, Liebe und Religion geprägt. Wenn sie jedoch von diesen Rückbindungen gelöst wird, zeigt sie barbarische und machiavellistische Züge. Die Spannung zwischen gemeinschaftlicher Macht und ihrem losgelösten Ausdruck prägt das Drama menschlichen Zusammenlebens, von persönlichen Interaktionen bis hin zur globalen Politökonomie. Dirk Fetzer stellt die Sozial- und Religionsphilosophie auf eine neue Grundlage. Das dimensionale Philosophieren zeigt, dass die Lösung aller Grundfragen in der Dimensionalität der Dinge selbst liegt. Diese Neukonstitution der abendländischen Philosophie als Dimensionsphilosophie erfasst nun auch die praktische Philosophie. Der Band arbeitet das Thema Macht heraus, bietet einen Vorbegriff der dimensionalen Sozialontologie und hinterfragt traditionelle Alternativen wie Freiheit versus Bindung und Individualismus versus Kollektivismus. Er beleuchtet das Verhältnis zwischen Macht und Recht, was zu einer Ontologie der rechtsstaatlichen Selbstbehauptung und einer grundlegenden Demokratiebegründung führt.
Die Seele als Geschichte des Fühlens
- 414 pages
- 15 hours of reading
Die dimensionsphilosophische ‚Methode‘ – nämlich die Sache selbst zu bleiben – bewährt sich im vorliegenden zweiten Band auf dem Gebiet der ‚Philosophie des Geistes’. Wesentlich durch Fühlen bestimmt, läßt die Seele weder die Freiheitsantinomien, noch die Zirkel und Aporien der Selbstbewußtseinstheorie aufkommen und integriert auf bündige Weise ihre hermeneutischen, epistemischen und volitiven Aspekte. Seit jeher ist eine der am härtesten umkämpften Fragen der Philosophie die nach dem Verhältnis von Seele und Leib. Denn hier fällt die Entscheidung über das Selbstverständnis des Menschen, seine Stellung im Universum, seine Freiheits- und Zurechnungsfähigkeit. Als grundlegend neue Lösung bietet Dirk Fetzer das Dimensionsverhältnis an: es durchkreuzt die gängige, aber falsche Alternative von Monismus und Dualismus, ohne in logisch prekäre Dialektik auszuweichen. Den Schlüssel zur richtigen Verhältnisbestimmung bildet die Ordnung der Zeitformen. Indem die geschichtlich verfaßte innere Zeit die transiente Zeit der Natur dimensional einschließt, resultiert als Zusammenspiel beider Dimensionen der leibliche Lebenslauf, dessen doppelte Evolution mit Darwin bestens kompatibel bleibt.
Dimensionen des Seins
- 414 pages
- 15 hours of reading
Wer hätte nicht schon selbst mit Dimensions-Ideen spekuliert? „Vielleicht sind wir“, du und ich, „zwei Fangarme derselben vierdimensionalen Qualle“? (Arno Schmidt). Dirk Fetzer entdeckt die analytische Kraft der dimensionsphilosophischen Idee und macht sie gleichzeitig zur Grundlage einer umfassenden Weltdeutung. Die klassischen Probleme der Philosophie lösen sich in dimensionale Verhältnisbestimmungen auf, und die Sachen selbst fügen sich zu einem kohärenten Stufenbau, in dem etwa Anschauung und Begriff, Geist und Körper, Ethik und Recht einander ein- und ausschließen ähnlich wie Kugel und Kreisfläche oder Kreisfläche und Radius. Das fordert eine andere, viel umfassendere Art des Philosophierens. Denn seit 2500 Jahren hält man das Denken für die eigentlich philosophische Tätigkeit: damit aber gleicht der Philosoph einer Kugel, die versucht, sich aus der Kreisfläche heraus zu verstehen. Wie man stattdessen mit den Sachen selbst philosophiert – immer unter Einschluß diskursiver Rationalität –, dazu gibt Dirk Fetzer detaillierte Anleitungen. Wenn man die Sachen dem philosophischen und jedem anderen Reduktionismus entzieht: wenn man sie jeweilig sein läßt, dann und nur dann bleibt man im dimensionalen Zusammenspiel, das selbst schon Philosophie ist. Ein neues Paradigma, das die Philosophie aus ihrer selbstgeschaffenen Höhle befreit.
Aufgrund ihrer allesbedingenden Struktur erzwingt die moderne Rationalität unweigerlich, was schon Jacobi ‚Nihilismus’ nannte. Gegen die ‚negative Philosophie’ das Positive zu rechtfertigen und dennoch nichts an rationaler Klarheit einzubüßen ist das Ziel von Jacobis Philosophie des Unbedingten, die in ihrer architektonischen Komplexität und spezifischen Argumentationspraxis hier erstmals durchdrungen wird. Dem neuerdings wieder aufgeflammten Interesse an Jacobi – von seinen Zeitgenossen einhellig neben, teilweise sogar über Kant gestellt – sind bis jetzt die entscheidenden Merkmale von Jacobis eigener philosophischer Konzeption entgangen. Nur einem integralen Deutungsansatz, der Stellenwert und Arbeitsteilung aller Jacobischen Schriften berücksichtigt, erschließt sich der komplexe Stufenbau mehrerer relativ Unbedingter (positives Wissen, Freiheit usw.), deren Zugänglichkeit stets an ein Zusammenspiel verschiedener Vollzugsarten gebunden ist. Das krönende absolut Unbedingte, die ‚uneigennützige Liebe’, will Jacobi in seinen philosophischen Romanen ‚Allwill’ und ‚Woldemar’ durch Darstellung mißlingender und gelingender Intersubjektivität rechtfertigen. Eine kritische Erörterung der Grundbegriffe des bedingten und unbedingten Bedingens schützt Jacobis historisch so bedeutsame Philosophie vor überzogenen Aktualisierungsversuchen.