Die Identitätsentwicklung adoptierter Menschen zeigt spezifische Besonderheiten auf. Nicht nur die Adoptierten selber, auch die leiblichen sowie die Adoptiveltern müssen einen Weg finden, mit der Trennung zwischen biologischer Herkunft und sozialer Zugehörigkeit der Betroffenen umzugehen. Die Autorin Birgit Brand gibt einführend einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung, die rechtliche Seite und die Institutionalisierung der Adoption in Deutschland. Die Situation der am Adoptionsprozess Beteiligten und die Grundlagen der Identitätsentwicklung bilden die Voraussetzung für eine empirische Untersuchung. Durch die Auswertung von Interviews erfährt der Leser, welche Bedingungen sich günstig auf die Identitätsentwicklung Adoptierter auswirken. Identitätsfördernde Strategien und Bedingungen von der Vermittlung über die Aufklärung bis zur Adoleszenz Adoptierter werden beschrieben. Das Buch richtet sich nicht nur an Adoptionsbewerber, Adoptierte und ihre Familien, sondern auch an alle Berufsgruppen, die sich mit der Vermittlung und Beratung von Adoptierten befassen. Studenten finden in diesem Werk eine detaillierte Ausarbeitung eines Beispiels der Qualitativen Sozialforschung.
Birgit Brand Books
