Carl Ernst von Gravenreuth
Eine Karriere zwischen Napoleon und Montgelas







Eine Karriere zwischen Napoleon und Montgelas
Die Wirklichkeit hinter der Legende
Kurfürst Maximilian I. (1573–1651) gilt als der bedeutendste bayerische Herrscher der Neuzeit. Er sanierte die maroden Staatsfinanzen, reorganisierte die Verwaltung und machte Bayern zum Musterbeispiel eines frühabsolutistischen Staates. Leidenschaftliche katholische Religiosität, hohes Pflichtgefühl und eiserne Disziplin gegen sich und andere bestimmten seinen Charakter. Bei aller Strenge und Sparsamkeit war Maximilian aber auch ein großer Bauherr und Förderer der Künste. Im Dreißigjährigen Krieg führte er als Haupt der Katholischen Liga und wichtigster Verbündeter des Kaisers Bayern zu einer europäischen Machtstellung, die dem Land freilich schwere Opfer abforderte. Maximilian ging als einer der wenigen Gewinner unter den deutschen Reichsfürsten aus dem Konflikt hervor, indem er den bayerischen Wittelsbachern die Kurwürde und die Oberpfalz gewann
Vergleichbar in der Anziehungskraft mit dem heutigen Fußballsport standen die Gladiatorenkämpfe im Zentrum römischen Gesellschaftslebens. Gladiatoren waren Todgeweihte, geächtete Außenseiter einerseits und Publikumslieblinge, Sexsymbole oder bewundertes Vorbild an Tapferkeit und Todesverachtung andererseits. Junkelmann lässt den Leser einen Blick hinter die Kulissen werfen, indem er sich den praktischen Problemen dieser römischen Berufskämpfer zuwendet. Wie sahen die Rüstungen und Waffen der einzelnen Kampfgattungen wirklich aus? Wie fühlte sich ein Gladiator, der seinem Feind gegenüberstand? Junkelmann hat es ausprobiert. Ausrüstung und Kampftechnik wurden entlang antiker Textquellen, vielschichtiger Bildwerke und kostbarer Originalrüstungen schlüssig rekonstruiert und experimentell erprobt. In aufregend lebendigen Bildern und spannenden Texten schildert dieser Band Ursprung und Entwicklung der Gladiatur, Licht und Schattenseiten römischer spectacula.
1704 scheiterten bei Höchstädt an der Donau die Bestrebungen Ludwigs XIV. Frankreich zur Hegemonialmacht in Europa zu machen und auch der Traum des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel von der Königswürde für sein Haus war ausgeträumt. Der Spanische Erbfolgekrieg war damit zwar noch nicht beendet, doch ohne den Ausgang der Schlacht von Höchstädt zugunsten der alliierten Truppen von England und Österreich hätte es vorzeitig eine Entscheidung für Frankreich gegeben. Als langfristige Folge der Schlacht und des Krieges etablierte sich die Vorstellung vom „Europäischen Gleichgewicht der Mächte“. Eine weiteres Ergebnis war der Aufstieg Großbritanniens zur Weltmacht. Marcus Junkelmann stellt in dem Sonderheft, welches das Haus der Bayerischen Geschichte anlässlich der 300. Wiederkehr der Schlacht von Höchstädt herausgibt, vor allem den Ablauf der Schlacht und die Grundlagen des Militärwesens im 18. Jahrhundert vor. Wie musste die Region den Einfall von rund 100 000 Soldaten erleben und - am Abend des 13. August 1704 - ein Schlachtfeld mit 40 000 Gefallenen, Ertrunkenen, Verwundeten und Gefangenen? Reichhaltiges und ausführlich erläutertes Bildmaterial und die detaillierten Karten des Schlachtenverlaufs tragen zum Verständnis des Geschehens bei.
Quo Vadis, Ben Hur, Gladiator: Wie viel Realität steckt in Hollywoods 'Sandalenfilmen'? Anhand vieler Beispiele werden Realität und Fiktion anschaulich verglichen und erklärt. Dabei haben Filme wie 'Spartacus' oder 'Die letzten Tage von Pompeji' das populäre Bild von der römischen Antike weit mehr geprägt als die traditionellen Quellen zur alten Geschichte. Was jedoch den Realitätsgehalt dieser Filme angeht, so spielt der aktuelle Forschungsstand oftmals eine geringere Rolle als technische Sachzwänge, künstlerisches Stilwollen und nicht zuletzt die Erwartungshaltung des Publikums. Alle Aspekte analysiert der Autor anhand zahlreicher Filmbeispiele aus einem Dreivierteljahrhundert Filmgeschichte.
Hunderttausende von Soldaten ständig und zuverlässig durch ausreichende Verpflegung in Einsatzbereitschaft, bei Gesundheit und nicht zuletzt bei Laune zu halten, stellte unter den logischen Verhältnissen des Altertums eine gewaltige Herausforderung dar. Enorme Mengen von Lebensmitteln mußten beschafft, finanziert, transportiert, gelagert und verteilt werden, die Zubereitung überließ man meist den Soldaten selbst. Die römische Heeresleitung hat, zumindest in der Kaiserzeit, diese Aufgaben mit erstaunlichem Erfolg gemeistert. Und das war sehr wichtig, denn der römische Berufssoldat der Kaiserzeit war anspruchsvoll. Zumindest im Frieden wollte er keineswegs auf die Genüsse der römisch-mediterranen Küche verzichten. Noch in den entferntesten Provinzen findet man in römischen Lagern Austernschalen und die Reste von Amphoren, die Wein aus Italien, Olivenöl und Fischsoße aus Spanien erhalten haben.