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Andrea Kleeberg Niepage

    Kinderarbeit, Entwicklungspolitik und Entwicklungspsychologie
    Kindheits- und Jugendforschung in der Kritik
    • Kindheits- und Jugendforschung in der Kritik

      (Inter-)Disziplinäre Perspektiven auf zentrale Begriffe und Konzepte

      Die übergreifende Idee dieses Buches ist es, Grundbegriffe der Kindheits- und Jugendforschung zu hinterfragen. Zentrale Begriffe wie Entwicklung , Erziehung, Sozialisation, Bildung , Lernen , aber auch Kindheit und Jugend werden daraufhin untersucht, welche spezifischen Forschungsfragen sich aus ihnen ableiten und welche Forschungsgegenstände mit und durch ihre Verwendung konstruiert werden. Indem diese Grundbegriffe als Konstruktionen verstanden und damit selbst zum Gegenstand einer kritischen Analyse werden, lassen sich historische und soziokulturelle Voraussetzungen dieser Konstruktionsprozesse und die damit verbundenen disziplinären Setzungen ihrerseits in den Blick nehmen. Welche Alternativen sich für die empirische Erforschung von Kindheit und Jugend aus einer solchen Begriffsanalyse ergeben und welche Desiderata sich aus den Entwicklungen der verschiedenen Forschungsstränge ableiten lassen, wird in den Beiträgen dieses Buches aufgezeigt.

      Kindheits- und Jugendforschung in der Kritik
    • Kinderarbeit widerspricht unserer Vorstellung von einer normalen Kindheit, die durch familiäre Geborgenheit, schulisches Lernen und Spiel geprägt ist. Weltweit gibt es schätzungsweise 250 Millionen arbeitende Kinder, oft als 'Kinder ohne Kindheit' bezeichnet. In industrialisierten Ländern wurde Kinderarbeit durch Verbote und Schulpflicht abgeschafft, während die aktuelle Kinderarbeit im globalen Süden häufig mit den Bedingungen des 19. Jahrhunderts verglichen wird. Doch ist diese Gleichsetzung gerechtfertigt? Haben diese Kinder wirklich keine Kindheit? Die Autorin untersucht, wer diese Bewertungen vornimmt und welche Auswirkungen sie auf die arbeitenden Kinder haben. Sie analysiert die historischen, sozioökonomischen und kulturellen Annahmen, die unsere westliche Kindheitsnorm prägen, und hinterfragt deren Übertragbarkeit auf andere soziokulturelle Kontexte. Die westliche Sichtweise beeinflusst den internationalen Umgang mit Kinderarbeit, der oft wenig hilfreich ist. Im Gegensatz dazu beleuchtet die Autorin die Perspektiven der Organisationen arbeitender Kinder und deren Vorstellungen von Kindheit. Die Studie plädiert für die Überwindung eurozentrischer Modelle in der Politik und Psychologie und für die gleichberechtigte Anerkennung der Konzepte dieser Organisationen im internationalen Diskurs über Kinderarbeit.

      Kinderarbeit, Entwicklungspolitik und Entwicklungspsychologie