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Stefan Hermes

    Täter als Opfer?
    "Fahrten nach Südwest"
    Der ganze Mensch - die ganze Menschheit
    • Der ganze Mensch - die ganze Menschheit

      Völkerkundliche Anthropologie, Literatur und Ästhetik um 1800

      • 318 pages
      • 12 hours of reading

      Im Zeitraum um 1800 ist ein ausgeprägtes anthropologisches Interesse europäischer Autoren an fremden Kulturen zu konstatieren. Dieses Interesse manifestiert sich nicht allein in den damals zahlreich erscheinenden Reiseberichten und in der Entstehung akademischer Disziplinen wie ‚Menschheitsgeschichte‘ und ‚physische Geographie‘, sondern greift auf das Gebiet der fiktionalen Literatur und der Ästhetik über. Etliche zeitgenössische Dramen, Erzähltexte und Gedichte inszenieren kulturelle Differenz, und auch innerhalb der parallel dazu entwickelten ästhetischen Theorien spielt die Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kunst- und Schönheitsvorstellungen eine eminente Rolle. In exemplarischen Analysen untersuchen die hier versammelten Beiträge vor allem mit Blick auf den deutschsprachigen Bereich, welche literarische Produktivität und ästhetische Innovationskraft sich aus der Beschäftigung mit völkerkundlich-anthropologischen Phänomenen ergab und inwieweit umgekehrt Literatur und Ästhetik einen wesentlichen Beitrag zur Menschenkunde von der Aufklärung bis zur Romantik leisteten.

      Der ganze Mensch - die ganze Menschheit
    • "Fahrten nach Südwest"

      • 309 pages
      • 11 hours of reading

      Die Studie befasst sich mit literarischen Repräsentationen der genozidalen Kriege, die das kaiserliche Militär ab dem Jahr 1904 in , Deutsch-Südwestafrika‘ gegen die Herero und Nama führte, und lotet erstmals das Verhältnis aus, in dem die während der Kolonialzeit publizierten Romane zu jenen Werken stehen, die erst nach dem Verlust des , Schutzgebiets‘ verfasst wurden. Unter Berücksichtigung von Autoren wie Gustav Frenssen, Franz Jung, Hans Grimm, Uwe Timm, Gerhard Seyfried und Thomas Pynchon erschließt sie zudem ein breites Spektrum narrativer Strategien sowohl der Rechtfertigung als auch der Kritik kolonialer Macht- und Gewaltausübung. Die Untersuchung zeigt, in welcher Weise die literarischen Inszenierungen der historischen Ereignisse an zentralen Diskursen ihrer jeweiligen Entstehungszeit teilhaben und weist nach, dass die Texte entgegen einer verbreiteten Annahme kaum einmal starre Dichotomien zwischen den Figuren der , Schwarzen‘ und denen der , Weißen‘ entwerfen, sondern inhaltlich wie formal von Hybridisierungen und Grenzüberschreitungen geprägt sind. Was dadurch offenbar wird, ist der – teils gefürchtete, teils ersehnte – Zusammenbruch der kolonialen Ordnung.

      "Fahrten nach Südwest"
    • Täter als Opfer?

      • 195 pages
      • 7 hours of reading

      Ob es jemals einem Tabubruch gleichkam, öffentlich über das Leid zu sprechen, das auch nicht vom Hitler-Regime verfolgte Deutsche im und nach dem Zweiten Weltkrieg zu erdulden hatten, ist in den letzten Jahren immer wieder kontrovers diskutiert worden. Unleugbar dürfte indes sein, dass die Thematisierung des Schicksals der von den Bombenangriffen der Alliierten oder von Flucht und Vertreibung Betroffenen heute eine breite gesellschaftliche Akzeptanz erfährt. Peter Handkes Serbienbücher. Versuch einer kulturwissenschaftlichen und poetologischen Einordnung

      Täter als Opfer?