Children and parents have become a focus of debates on ‘new social risks’ in European welfare states. Policymaking elites have converged in defining such risks, and they have outlined new forms of parenting support to better safeguard children and activate their potential. Increasingly, parents are suspected of falling short of public expectations. Contributors to this special issue scrutinize this shift towards parenting as performance and analyse recent forms of parenting support.
Kindheit ist ein soziales Phänomen und ein historisch variables normatives Muster. An diesem Muster orientieren sich Handlungen und Entscheidungen in Bezug auf einzelne Kinder und auf Kindheit als Institution. Muster und Bedingungen »guter« Kindheit werden in verschiedenen sozialen Feldern und Konstellationen hervorgebracht, verändert, gefestigt, aber auch in Frage gestellt. Vorstellungen einer »guten« Kindheit sind dabei sozial umkämpft. Der Band zeigt dies anhand der Forschung und den öffentlichen Diskussionslinien zu den Themen Wohlbefinden, Kindeswohl und Ungleichheit auf.
In Deutschland sind Bildungschancen ungleich verteilt, was seit einigen Jahren zu Forderungen führt, dass Eltern sowie Fach- und Lehrkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen partnerschaftlich zusammenarbeiten. Diese "Bildungs- und Erziehungspartnerschaft" soll die Bildungschancen von Kindern verbessern. Viele Einrichtungen setzen bereits auf diese Zusammenarbeit, jedoch ist das empirische Wissen über Partnerschaft, Elternbeteiligung und deren Auswirkungen begrenzt. Die Autorinnen analysieren die rechtlichen, bildungspolitischen und fachlichen Aspekte dieser Partnerschaften und untersuchen internationale Studien zu Elternbeteiligung und Ungleichheiten in Kitas und Grundschulen. Erstmals wird ein umfassender Überblick über den Forschungsstand in diesem Bereich präsentiert, der insbesondere die konkreten Handlungen von Fach- und Lehrkräften, Eltern und Kindern in den Mittelpunkt stellt. Auf dieser Grundlage identifizieren die Autorinnen Problem- und Handlungsfelder an der Schnittstelle zwischen Bildungsinstitution und Familie und bieten zahlreiche Anregungen, um die Zusammenarbeit neu zu denken und zu gestalten. Ziel ist es, die Bildungschancen für Kinder nachhaltig zu verbessern.
Childhood Studies zwischen Soziologie und Erziehungswissenschaft
In der Frage nach den Institutionalisierungen von Kindheit kreuzen sich die Perspektiven von Kindheitssoziologie und Erziehungswissenschaft. Der Band nimmt dies zum Anlass, deren Zugänge und Forschungserträge jenseits disziplinärer Demarkationslinien aufeinander zu beziehen und eine ‚Zwischenbilanz‘ der Entwicklung des Forschungsfeldes der childhood studies vorzunehmen. Dabei geht es sowohl um das Aufklärungspotential von aktuellen empirischen Studien und Theorieperspektiven als auch um die Reformulierungen, die Schlüsselkonzepte der childhood studies zwischenzeitlich erfahren haben.
Kindheitspädagogische Professionsforschung stellt bislang eine nur wenig abgesicherte Grundlage für die Reformen in den Handlungsfeldern der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern dar. Davon ausgehend werden die Konturen und Grundfragen des Forschungsfeldes diskutiert und aktuelle Befunde zum professionellen Handeln skizziert. Der Band richtet sich an Studierende und WissenschaftlerInnen zugleich.
Kita-Gutscheine werden in der Kindertagesbetreuung seit rund 15 Jahren kontrovers diskutiert. Sie erhöhen die Wahlmöglichkeiten der Eltern, die Qualität der Einrichtungen und sind Markenzeichen eines effizienten Mitteleinsatzes - so die BefürworterInnen. KritikerInnen indessen verweisen darauf, dass mit diesem Steuerungsinstrument sozialpolitische Ziele wie Chancengerechtigkeit in den Hintergrund treten. Neuere Entwicklungen zeigen, dass unter dem Label 'Kita-Gutschein' in Städten und Gemeinden unterschiedliche Konzepte umgesetzt werden. Die politisch Verantwortlichen sehen ihre Ziele verwirklicht; an anderer Stelle wird auch Kritik, insbesondere an der jeweiligen Umsetzung, laut. In diesem Spannungsfeld stehen die Beiträge der Publikation. Sie vermitteln unterschiedliche Perspektiven, kontroverse Debatten und wissenschaftliche Zugänge zu einer aktuellen Thematik.