Das Studienbuch analysiert 16 Filmkomödien von "Trainspotting" bis "Lost in Translation" und beleuchtet die Entwicklung der Filmkomödie seit den 1990er Jahren. Es zeigt ein Panorama der postmodernen Lachkultur und spielt mit den Genretraditionen sowie dem Wissen der Zuschauer über Kinobilder.
Der Band erschließt historische Semantiken von Arbeit und Müßiggang. Er verfolgt, wie diese in der Romantik realisiert, erprobt und weiterentwickelt werden. Die Zeit von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist für den modernen Arbeitsbegriff von großer Relevanz. Literatur und Künste bringen in die Auseinandersetzung um die Arbeit spezifische Anregungen ein, weil sie sich nicht auf die aufklärerische Gegenüberstellung von positiv bewerteter Arbeit und negativ bewertetem Müßiggang reduzieren lassen. Häufig werten sie das ›Andere‹ des tätigen Lebens auf oder operieren mit Überblendungen zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit. Der Band erkundet die kultur-, sozial- und ästhetikgeschichtlichen Dimensionen dieser Thematik. Er sucht die von den Romantikern bevorzugten Inszenierungsräume von Arbeit und Müßiggang auf und schafft Begegnungen mit romantischen Figuren, die als Fleißige, Faulpelze, Künstler, Taugenichtse, Wanderer oder Mittagsschläfer die imaginierten Welten bevölkern.
Eine Literatur- und Mediengeschichte Großbritanniens
Arbeit ist nicht allein ein britisches Thema, wohl aber eines, das mit der britischen Geschichte in besonderer Weise verbunden ist. Die Pionierrolle, die Großbritannien in der Industrialisierung zukam, die markante Herausbildung einer working class, die bewegte Historie einer über lange Zeit enorm wirkmächtigen Arbeiterbewegung sowie die charakteristische Architektur vormaliger Arbeiterquartiere verweisen darauf, dass Großbritannien ebenso facettenreiche wie außergewöhnliche Kulturen der Arbeit ausgebildet hat. Effekt und zugleich Teil dieser Kulturen ist eine reiche Tradition der literarischen und medialen Einlassung, die das Thema Arbeit zu ihrem Gegenstand wählt. Lillges Buch stellt ästhetische Repräsentationen von Arbeit vor, die das 20. und frühe 21. Jahrhundert hervorgebracht haben, und exploriert, mit welchen medienspezifischen Verfahren diese operieren. Damit nähert es sich – im Sinne Raymond Williams’ – einer structure of feeling von Arbeitswelten an, der zumal die Künste Sichtbarkeit verleihen.
Das Bekenntnis, ›seriensüchtig‹ oder gar ein ›Serienjunkie‹ zu sein, gilt schon längst als Indiz für anspruchsvolle Unterhaltung und anregenden Kulturgenuss. Sogenannte ›Qualitätsfernsehserien‹ oder auch ›Autorenserien‹ machen mittlerweile selbst diejenigen süchtig, die dem Fernsehen gegenüber stets als immun galten – aus Gründen, denen der vorliegende Band nachspürt. Er widmet sich 13 Serien, die in den letzten Jahren von sich reden gemacht haben, darunter The Sopranos, Six Feet Under, The Wire, Deadwood und Gilmore Girls. Zu großen Fernseherzählungen bietet er ausführliche Lektüren.
Von der zeitgenössischen Kritik nahezu ausnahmslos gewürdigt, in maßgeblichen Literaturgeschichten indes meist unerwähnt, hat das literarische Œuvre der anglo-amerikanischen Prosaschriftstellerin, Lyrikerin und Kolumnistin Elizabeth Barstow Stoddard (1823-1902) seinen Platz im kollektiven Gedächtnis unserer Zeit nach wie vor zu verteidigen - zu Unrecht, wie die vorliegende Studie argumentiert. Denn die Re-Lektüre von Stoddards Werk stößt auf eine ihren künstlerischen und kulturhistorischen Entstehungshintergrund kritisch reflektierende Weltaneignung, die sich innerhalb der Polyphonie der 'American Renaissance' als eine ebenso außergewöhnliche wie innovative Stimme ausnimmt.
Kulinarische Begegnungen und Kommunikation in der Literatur
364 pages
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Der Blick in fremde Küchen und Töpfe ermöglicht es, sich einer Kultur zu nähern - Essen und Kochen sind für die interkulturelle Verständigung zentral. Vor allem literarische Texte geben Einblick in facettenreiche Dimensionen der Gastrosophie, etwa in Tischsitten, Riten, Nahrungstabus, gedächtnis- und erinnerungsfördernde Prozesse sowie Akkulturationserfahrungen. Umfangreich und repräsentativ bietet dieser Band erstmals eine gattungs- und epochenübergreifende Speisenfolge: vom Genießen Gottes in Texten mittelalterlicher Mystik bis hin zur Versprachlichung multikultureller Lebensformen in der deutsch- und englischsprachigen Gegenwartsliteratur.