Warum existiert überhaupt etwas, warum existiert gerade unsere Welt? Wofür soll sich der Mensch in ihr engagieren, wie soll er seinen Charakter bilden? Mit begrifflicher Präzision wird geprüft, was Leibnizens Philosophie zur Behandlung dieser unabweisbaren Fragen auch heute noch beitragen kann. Da Leibniz die Antworten letztlich aus einer Theologia Naturalis gewinnt, steht sein Gottesbegriff im Zentrum der Untersuchung. Dieser wird in seinen vielfältigen Bezügen und Funktionen innerhalb Leibniz’ System detailliert erläutert. Ergebnis ist eine kritische integrale Gesamtdarstellung der Leibnizschen Philosophie; sie bietet neben einer originellen und argumentativ dichten, gleichermaßen texttreuen wie sachorientierten Interpretation von Ontologie, Psychologie, Ethik, Logik, Erkenntnis-, Wissenschafts- und Rationalitätstheorie auch eine Würdigung der Grundzüge von Natur-, Geschichts- und Staatsphilosophie.
Alexander Wiehart Books


Philosophos
- 488 pages
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Wie muss ich leben, damit mein Leben gelingt? Was für ein Mensch soll ich werden? Heutige Universitätsphilosophie verweigert die Antwort. Anders das antike Philosophieren: Es wirkt ganz aus der Frage nach der richtigen Lebensform und konzipiert ausgerechnet den Philosophen als denjenigen Menschen, der erkennt, worin das Gelingen des Lebens besteht, und imstande ist, ein gelingendes Leben zu realisieren. In einer detaillierten und umfassenden Interpretation zeigt Alexander Wiehart, dass wir von Platon am besten lernen können, die längst vergessene Frage nach dem Philosophen wiederzubeleben. Dabei wird sichtbar, welche Kompetenzen, Inspirationen und Charaktereigenschaften wie zusammenwirken müssen, damit sich der Mensch zum philosophos entfalten kann. Moralphilosophie im Gefolge Kants, Erwartungen an eine Lebenstechnik und religiöse Hoffnungen finden sich dagegen ebenso sokratisch kompromittiert wie Selbstverständnisse des Künstlers, Wissenschaftlers, Arztes, Managers, Bürgers und Politikers. „Philosophos. Platons Frage und ihre Verteidigung“ ist ein in vielen Hinsichten provozierendes Buch. Bei aller Wissenschaftlichkeit emanzipiert es sich bewusst und ausdrücklich von akademischer Routine und verunsichert grundlegend die gängige Haltung gegenüber Platon, der Philosophie insgesamt und unserem Leben.