Eine Besonderheit des Vertriebs von Software über das Internet ist die grenzüberschreitende Dimension, die oft verschiedene Rechtsordnungen berührt. In rechtlichen Beziehungen treten regelmäßig mehrere Berührungspunkte auf. Bei Schäden, die durch Softwarefehler entstehen, stellt sich die Frage nach dem anwendbaren Recht für die Produkthaftung. Sandugash Uskenbayeva untersucht diese Problematik und zeigt am Beispiel des deutschen Sachrechts auf, wie die Haftung der am Softwarevertrieb Beteiligten geregelt ist, insbesondere wer von den zahlreichen Beteiligten haftbar ist. Sie analysiert das Kollisionsrecht in Deutschland, der Schweiz und den Vertragsstaaten des Haager Produkthaftungsübereinkommens, stellt Lösungsansätze dieser Rechtsordnungen dar und bewertet deren Eignung zur Bewältigung produkthaftungsrechtlicher Probleme im Internet. Zudem erörtert die Autorin das Herkunftslandprinzip der E-Commerce-Richtlinie und dessen Bedeutung für die internationale Produkthaftung. Abschließend beschäftigt sie sich mit den Anknüpfungsregelungen der Rom II-VO und zeigt auf, welche Lösungen diese Verordnung bei sachgerechter Auslegung für die internationale Produkthaftung fehlerhafter Software im Internet bietet.
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