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Carl Friedrich Nordmeier

    Zulässigkeit und Bindungswirkung gemeinschaftlicher Testamente im internationalen Privatrecht
    • Zulässigkeit und Bindungswirkung gemeinschaftlicher Testamente im internationalen Privatrecht

      Unter besonderer Berücksichtigung der Rechte portugiesischsprachiger Länder

      • 385 pages
      • 14 hours of reading

      Gemeinschaftliche Testamente stellen im deutschen IPR erhebliche Qualifikationsprobleme dar. Bei Testatoren mit derselben ausländischen Staatsangehörigkeit beruft sich das deutsche IPR auf das entsprechende ausländische Recht für Zulässigkeit und Bindungswirkung. Wenn dieses Recht jedoch gemeinschaftliche Testamente verbietet, ist die Qualifikation des Verbotes entscheidend. In gemischtnationalen Fällen binden die letztwilligen Verfügungen den deutschen Testator, während der ausländische Testator ungebunden bleibt. Carl Friedrich Nordmeier untersucht die relevanten Rechtsnormen aus dem portugiesischsprachigen Raum in diesem Kontext. Er stellt fest, dass das portugiesische Recht eine eigene Kollisionsnorm für gemeinschaftliche Testamente hat, die in Brasilien nicht existiert, jedoch in anderen lusophonen Rechtsordnungen gilt, mit Ausnahme von Macau und Goa, die spezielle Probleme aufwerfen. Der Autor argumentiert, dass in gemischtnationalen Fällen durch selbständige Anknüpfung der Nichtigkeit in § 2270 Abs. 1 BGB sachgerechte Ergebnisse erzielt werden können und dass die Nichtigkeit nach ausländischem Recht als local data berücksichtigt werden kann. Seine Untersuchung führt zu einem konkreten Vorschlag für eine universell anwendbare Kollisionsnorm für gemeinschaftliche Testamente, die angesichts der bevorstehenden Europäisierung des Internationalen Erbrechts notwendig erscheint.

      Zulässigkeit und Bindungswirkung gemeinschaftlicher Testamente im internationalen Privatrecht