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Claus Reinholdt

    Der frühbronzezeitliche Schmuckhortfund von Kap Kolonna
    Das Brunnenhaus der Arsinoe͏̈ in Messene
    Klassische und frühägäische Archäologie
    Die Keramik aus der Levante und dem Vorderen Orient
    Aiakeion
    • Aiakeion

      Beiträge zur Klassischen Altertumswissenschaft zu Ehren von Florens Felten

      • 177 pages
      • 7 hours of reading

      Die Publikation vereinigt eine Reihe von Vorträgen, die im Rahmen eines vom 27. Februar bis 1. März 2007 in Salzburg durchgeführten wissenschaftlichen Kolloquiums zu Ehren von Florens Felten von befreundeten Fachkolleginnen und -kollegen gehalten worden sind. Sie stellen eine thematisch ungebundene, lockere Reihung von Freundschaftsgaben dar. Der Titel „Aiakeion“ verdeutlicht den engen Bezug von Florens Felten zur Insel Ägina und ihrem maßgeblichen Heros: Auf dem Hügel von Kap Kolonna hat Florens Felten gemeinsam mit Hans Walter, dem Begründer des Salzburger Instituts für Klassische Archäologie, die Grabungsarbeiten aufgenommen. Durch ihre Arbeiten gehört Kap Kolonna heute zu einem der bedeutsamsten prähistorischen Grabungsplätze in der Ägäis.

      Aiakeion
    • Der 13. Österreichische Archäologentag fand vom 25. bis 27. Februar 2010 am Fachbereich Altertumswissenschaften/Klassische und Frühägäische Archäologie der Paris-Lodron-Universität Salzburg statt. Die im Zweijahresrhythmus abgehaltene Tagungsserie dient dazu, den aktuellen, repräsentativen Stand des Faches anhand von Kurzvorträgen zu präsentieren, wobei insbesondere jüngeren Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit zur Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse gegeben werden soll. Nahezu 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten die Möglichkeit, Ergebnisse ihrer Studien, Forschungen sowie laufende Projektarbeiten einem zahlreichen Auditorium zu präsentieren. Die nunmehr zu Druck gebrachten Tagungsakten beinhalten 51 aktualisierte Beiträge, die nach den traditionellen Forschungsschwerpunkten der Ägäischen Vorgeschichte und Mykenologie, der klassischen griechischen und römischen Archäologie sowie der provinzialrömischen Forschung gegliedert wurden. Dem reichen Themenspektrum und den unterschiedlichen Traditionen der Disziplinen entsprechend, wurden für die Herausgabe dieses Bandes die Einzelbeiträge nach den angeführten thematischen Schwerpunkten locker gereiht.

      Klassische und frühägäische Archäologie
    • Am Nordrand der antiken Agora von Messene wurden die Reste eines der größten öffentlichen Wasserversorgungsbauten Griechenlands entdeckt, das als Brunnenhaus der Arsinoë bekannt ist. Benannt nach der Mutter des Heilgottes Asklepios, wurde das Bauwerk von Pausanias erwähnt. Die Rekonstruktion des Brunnens umfasste wesentliche Bauzonen, Nutzungsphasen sowie die Bauordnung und Architektur. Untersuchungen zeigten, dass die Anlage einen Vorgängerbau aus dem späten 3. oder frühen 2. Jahrhundert v. Chr. mitbenutzte, der vor einer spätklassischen Terrassenmauer errichtet wurde. Im mittleren 1. Jahrhundert n. Chr. wurde der Bau im Rahmen einer nachgewiesenen Privatstiftung umfassend umgestaltet. Diese Umgestaltung verwandelte das ursprünglich funktionale Gebäude in ein repräsentatives Monument, das mit neuartigen Wasserspielen und statuarischer Ausstattung einen römischen Architekturgeschmack widerspiegelt. Solche Metamorphosen von funktionalen zu inszenierten Gebäuden sind auch in anderen Städten wie Korinth und Epidauros zu beobachten. Der Vorgängerbau war Teil einer umfassenden urbanistischen Planung, die die Agora von Messene mit einem monumentalen Architekturriegel versehen hat. Auch die Neugestaltung des Brunnenhauses in der frühen Kaiserzeit war Teil einer städtebaulichen Neukonzeption, die an mehreren Stellen der Stadt sichtbar wurde.

      Das Brunnenhaus der Arsinoe͏̈ in Messene
    • Der Schmuckhortfund, der unter dem Fußboden einer Frühbronzezeit-Hauseinheit in Kap Kolonna/Ägina entdeckt wurde, stellt eine außergewöhnliche Sammlung dar, die in der zentralen Ägäis einzigartig ist. Der Fund umfasst Edelmetalle (Gold, Silber) und wertvolle nichtmetallische Materialien (Karneol, Bergkristall, Fritte) und gehört zu einer sekundären Kollektion von Schmuckstücken, die teilweise für den Ablagekontext deformiert wurden. Einige Objekte, wie eine mit mesopotamischer Ätztechnik verzierte Karneolperle, sowie andere Bestandteile des Hortes, sind Produkte anatolischer und mesopotamischer Feintoreutik. Dieser Fund eröffnet neue Perspektiven auf die Beziehungen zwischen der zentralen Ägäis und den östlichen Hochkulturen Anatoliens und Mesopotamiens, die bislang nur ansatzweise durch die geringe Präsenz orientalischer „Exotika“ in der Ägäis beleuchtet wurden. Eine umfassende Untersuchung dieser fremden Prestigegüter im 3. Jahrtausend v. Chr. zeigt, dass die Kontakte zwischen dem Orient und der zentralen Ägäis nicht auf direkten Handelsbeziehungen beruhten, sondern durch gestaffelte Etappenbewegungen gekennzeichnet waren, die große Distanzen überwinden konnten und auf einem komplexen System von kleinräumigen Austausch-Netzwerken basierten.

      Der frühbronzezeitliche Schmuckhortfund von Kap Kolonna