In Deutschland existieren über 2500 Aktiengesellschaften, deren Aktiengesetz im Wesentlichen aus dem Jahr 1965 stammt und das zuvor geltende Gesetz von 1937 ablöste. Die Verabschiedung dieses Gesetzes markierte das Ende der „Großen Aktienrechtsreform“. Der Autor bietet zunächst einen Überblick über die historische Entwicklung des Aktienrechts und dokumentiert den Verlauf der Reformarbeiten. Dabei werden bedeutende Einzelfragen und die verschiedenen Einflussfaktoren auf die späteren gesetzlichen Regelungen beleuchtet. Der Fokus des ersten Hauptteils liegt auf den Aktivitäten des Bundesjustizministeriums, das 1958 einen Referentenentwurf veröffentlichte und 1960 sowie 1961 einen Regierungsentwurf in den Bundestag einbrachte, was umfangreiche Ausschussverhandlungen zur Folge hatte. Die veröffentlichten und unveröffentlichten Stellungnahmen von Interessenverbänden, dem Deutschen Juristentag und Ministerien werden berücksichtigt. Im zweiten Hauptteil werden Erkenntnisse aus dem Reformverlauf anhand spezifischer Fragen zu den Grundlagen und der Verfassung der Aktiengesellschaft vertieft. Themen wie einheitliches Unternehmensrecht, nennwertlose Aktien, Mindestgrundkapital, Board-System und Bilanzfeststellungsrecht werden behandelt, um den Entstehungsprozess der gesetzlichen Vorschriften besser zu verstehen.
Dirk Bahrenfuss Books


FamFG
- 2834 pages
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Das FamFG hat seit 2009 zahlreiche Änderungen erfahren, die durch die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte und des BGH beeinflusst wurden und die Neuauflage motivierten. Diese berücksichtigt unter anderem das Gesetz zur Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung, die Förderung von Mediation und außergerichtlicher Konfliktbeilegung, sowie die Reform des Seehandelsrechts. Auch die Einführung einer Rechtsbehelfsbelehrung im Zivilprozess und die Verfahrensvorschriften des Therapieunterbringungsgesetzes sind enthalten. Zudem werden Gesetze zur Regelung der betreuungsrechtlichen Einwilligung in ärztliche Zwangsbehandlungen, zur Reform des Sorgerechts nicht verheirateter Eltern und zur Stärkung der Rechte leiblicher, nicht rechtlicher Väter behandelt. Weitere Themen sind die Übertragung von Aufgaben im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit auf Notare, Änderungen im Prozesskostenhilfe- und Beratungshilferecht, der Ausbau der Hilfen für Schwangere sowie die Stärkung der Funktionen der Betreuungsbehörde. Die Änderungen durch das 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetz sind ebenfalls berücksichtigt. Herausgeber Dr. Dirk Bahrenfuss leitet das Zivilrechtsreferat des Schleswig-Holsteinischen Justizministeriums. Das Autorenteam besteht aus erfahrenen Richtern, Anwälten und Notaren.