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Roman
Roman
Zwei Männer mit Vergangenheiten als Künstler. Zwei, die kreativ geblieben sind, auch und erst recht jetzt im Alter. Reinfried Pedersen und Edwin Laurentius Krossmann haben sich ihre seismografischen Betrachtungsweisen zur Weltaneignung bewahrt. Sie sind Flaneure, die sich ihre Gedanken machen. Sie können nicht anders, als sich das Gesehene und Erlebte über die Parallelwelten und Echoräume der Kunst greifbar und begreiflich zu machen. So erinnern sie sich an ihre Leben als Geiger und als Komponist. Jetzt, wo es spät ist in ihren Leben, wagen sie noch einmal den Neu anfang. Diese atmosphärisch dichten und poetischen Erzählungen handeln von Aufbrüchen ins Ungewisse, von Trennungen und Plänen, vom Suchen und vom Ankommen und vor allem davon, wie zwei mit ihren Biografien im Rucksack zu Neuem unterwegs sind.
Roman
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Mecklenburg im März. Für sieben Tage entflieht Georg Schlegel – gestandener Komponist, Gedicht- und Tagebuchschreiber – der Großstadt und den Verpflichtungen des Alltags. Seine Sehnsuchtsorte heißen nicht Paris, Rom oder Mallorca, sondern Klagow, Wesenberg, Stechlin, Rheinsberg. In ländlicher Abgeschiedenheit und Stille, bei vorfrühlingshaftem Wettergleichmaß widerfährt ihm Ungewöhnliches: Nähe zu Menschen und Natur, kreative Lust, Arbeitsintensität, aber auch ein sich Treibenlassen mit flüchtigen Gedankenspielen. Mayer erzählt von Georgs wirren Träumen, verschütteten Erinnerungen, schöpferischem Widerstehen. Ein Künstlerroman mit dem Blick für das Detail, abwechslungsreich, gegenwärtig, humorvoll, einfühlsam.
Ein Blaumeisenpärchen badet in der Vogeltränke, während die Schatten der Krähen an der Hauswand zucken. Diese Raubvögel sind Unheilskünder, doch meine Anwesenheit vertreibt sie. In mir brodelt innere Unruhe und ein schlechtes Gewissen. Vernachlässige ich nicht das Theater, meine Arbeit, Familie, Freunde und meine kompositorischen Verpflichtungen? Ist es rechtens, mittags im Garten zu sitzen, zu lesen und den nistenden Meisen zuzusehen? Ich sollte für meine Flucht-Oper, Gedichte und die Lesereise nach Cuxhaven kämpfen. Nach vormittäglichen Telefonaten fühle ich mich ausgelaugt und gleichzeitig energielos. Eckehard Mayer, Pianist, Komponist und Lyriker, beschloss, in seiner Unruhe ein Buch über seine innere Unruhe zu schreiben. Über drei Jahre führte er Tagebuch und schuf ein privates Dokument, das weit über seine Befindlichkeit hinausgeht. Er schildert seine Arbeiten an verschiedenen Theatern, Reisen und Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten sowie familiäre Erlebnisse. Mayer berichtet von Krisen und Erfolgen, vom Ringen um Vitalität und der Stellungnahme zu den Absurditäten des Alltags. Dieses Diarium fesselt, da es zeigt, was es bedeutet, nicht zu resignieren und die eigene Kreativität wachzuhalten.