Die Leistungsfähigkeit moderner Rechensysteme steigt kontinuierlich, jedoch übersteigt die Zunahme der Rechenleistung von Prozessoren die der Ein-/Ausgabeleistung zu Sekundärspeichern. Dies führt dazu, dass Prozessoren ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen können, da sie auf Daten warten müssen. Um zu verhindern, dass die Speicherleistung zum limitierenden Faktor wird, ist eine Leistungsanalyse und -optimierung der Sekundärspeicher erforderlich. Die Leistungsmessung erfolgt üblicherweise mit Softwarewerkzeugen, die eine Last erzeugen und darauf basierende I/O-Benchmarks durchführen. Diese Benchmarks weisen jedoch zahlreiche Probleme auf, die in dieser Dissertation behandelt werden. Ein neuer Ansatz wird entwickelt, der ein realitätsnahes, nutzerrelevantes und vergleichbares I/O-Benchmarking ermöglicht, insbesondere bei der Leistungsermittlung über die MPI-IO-Schnittstelle. Eine neue Benchmark-Architektur wird vorgestellt, die Lösungen für die geringe Repräsentativität von Ergebnissen und fehlende Nutzerunterstützung bietet. Das Benchmark-System ermittelt nutzerrelevante Ergebnisse, indem es das Lastverhalten von MPI-IO-basierten Anwendungen als Grundlage nutzt. Zudem wird eine realitätsnahe I/O-Lastbeschreibung präsentiert, die in Bezug auf Genauigkeit bei komplexen parallelen I/O-Lasten überlegen ist. Die Funktionsfähigkeit und Genauigkeit des Ansatzes wird durch Messungen mit Beispielanwendungen demonstriert.
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