Bernd Mollenhauer Books




Die Peitsche
Ein fast vergessenes Accessoire der NS-Tyrannei
DIE PEITSCHE, einst als persönliche Marotte Hitlers in den Straßen Münchens mitgeführt, wird 1934 an die zentrale Macht im NS-Staat weitergereicht, die SS. Zuerst im KL Dachau eingesetzt, kommt ihr bald überall in den zahlreichen Lagern, die unter deutscher Verwaltung in den besetzten Ländern entstehen, eine zentrale Bedeutung zu. Beispielhaft für die „Karriere“ der Peitsche wird die „T4“ benannte Euthanasie, die „Aktion Reinhard“ mit ihren Vernichtungslagern und schließlich die Rampe in Auschwitz-Birkenau in den Blick genommen.
Jugendstil in München
- 160 pages
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Kräftige Farben, schwingende Linien, florale Ornamente – das 'Hof-Atelier Elvira' ist seit über 75 Jahren aus dem Münchner Stadtbild verschwunden, nicht aber die Erinnerung daran. Wo hat es gestanden? Und warum ist es überhaupt untergegangen? Der Zauber des Jugendstils war lange aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. Noch in den 1980er Jahren wurde der Münchner Jugendstil kaum wahrgenommen, zu marode waren die Fassaden, zu ausgebleicht die einst fröhlichen Farben. Dabei steht diese kurze Stilepoche, die kaum ein Vierteljahrhundert gedauert hat, für ein Leben in Schönheit, dem in der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende exzessiv gehuldigt wurde. Ausgehend von der 'Arts and Crafts'-Bewegung in England breitete sich der neue Stil über ganz Europa aus. In Deutschland, genauer in München, kam ein ganz eigener Sprössling zur Welt, und dort sollte er auch seinen bis heute geläufigen Namen bekommen: Jugendstil. Der unverwechselbare Stil der 'Jugend' ist damit gemeint, jener legendären Zeitschrift also, die das Zentralorgan dieser so heiteren Kunstauffassung werden sollte. In diesem Buch werden die wichtigsten Künstler und ihre erstaunlich vielfältigen Münchner Werke vorgestellt.
Der Erste Weltkrieg endete mit dem Zusammenbruch der europäischen Monarchien und dem Ausbruch der Revolution. Der Zweite Weltkrieg brachte mit dem Holocaust nicht nur eine nie dagewesene Form der Massentötung, sondern auch die über Jahrzehnte dauernde Konfrontation zweier Systeme. Dieses Buch zeigt erstmals in einer gerafften Zusammenschau, inwieweit gerade München mit beiden Ereignissen verbunden ist. So wurde die Republik zuerst in München ausgerufen, dann erst in Berlin. Nach dem blutigen Ende der Räterepublik war es wiederum München, wo rechtsextreme Antisemiten, Demokratie-Hasser und Republikfeinde unter dem Hakenkreuz zusammenfanden. Schlimmer noch: Die 'politische Religion' des ehemaligen Gefreiten Adolf H., in München ausgedacht und von hier aus in die Welt getragen, hat Auswirkungen bis heute. Nicht zuletzt muss auch daran erinnert werden, dass die 'Jahre der Vernichtung', der Versuch, die europäischen Juden von diesem Planeten zu tilgen, ausgerechnet in München eingeläutet wurden.