„Urbanes Lernen“ thematisiert den öffentlichen Raum als Lernraum und untersucht künstlerische Praxen sowie Aneignungs- und Bildungsprozesse in diesem Kontext. Urbanität wird als Spannung zwischen physischer Nähe und sozialer Distanz verstanden. Die Nutzung des öffentlichen Raums und dessen Definition unterliegen ständigen Aushandlungsprozessen. Welche Bedingungen finden Menschen im urbanen Raum vor und wie wird dort gelernt? Kollektive und partizipative künstlerische Praktiken intervenieren und können Bildungsprozesse anstoßen. Der öffentliche Raum dient als Bewegungs-, Begegnungs- und Lebensraum für verschiedene Gruppen, auch für jene mit eingeschränkter Teilhabe. Wie eignen sich Kinder und Jugendliche angesichts von Kommerzialisierung und Pädagogisierung städtischen Raum an? Was lernen Bettlerinnen über Stadtkultur? Welche Selbstrepräsentationsformen entwickeln queere Aktivist_innen? Die Beiträge laden zu Street Training ein, präsentieren künstlerische Interventionen gegen Heteronormativität und Antiziganismus und reflektieren Stadtspaziergänge als urbane Wissensproduktion. Sie hinterfragen das Verhältnis von Alltagswissen, Stadtplanung und geforderter Partizipation, schreiben „Stadtgeschichte von unten“ und erkunden, wie neue urbane (Frei)Räume als Lern- und Verlernorte in Wien und anderswo geschaffen werden können.
Marion Thuswald Books



Die Grenzen der Erziehung revisited
Zum Ringen um das Verhältnis von Idealen und pädagogisch Möglichem
- 259 pages
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Die Analyse beleuchtet die anhaltenden Spannungen in der Pädagogik zwischen normativen Anforderungen und praktischen Möglichkeiten, 100 Jahre nach Bernfelds Kritik. Der Band bietet sowohl empirische als auch theoretische Perspektiven auf aktuelle Themen der schulischen und außerschulischen Praxis. Im Fokus stehen die Grenzen der Erziehung und die Strategien der Pädagogik im Umgang mit diesen. Die Beiträge reflektieren die Relevanz von Bernfelds Ansichten und untersuchen die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen und der Realität der pädagogischen Praxis.
Sexuelle Bildung ermöglichen
Sprachlosigkeit, Lust, Verletzbarkeit und Emanzipation als Herausforderungen pädagogischer Professionalisierung