The book emphasizes the importance of a future-oriented approach to reform within the Church, advocating for the continual rejuvenation of the Gospel. The author highlights the Church's essential role as a witness to God's actions through Jesus, suggesting that reform should focus on adapting and renewing faith for contemporary relevance rather than looking solely to the past.
Die zwei unterscheidbaren, aber nicht trennscharf voneinander abgrenzbaren
Fragen, denen sich das Dogma stellen muss: Ist erstens der Wahrheitsanspruch
des Christentums, den das Dogma propositional formuliert, berechtigt, und
bringt zweitens das Dogma das Evangelium adäquat zum Ausdruck? Dieser letzten
Frage (und nur ihr) widmet sich das vorliegende Buch. Es greift eine paradoxe
Situation auf. Selten zuvor in der Geschichte des Christentums wurde so viel
über Veränderung gestritten wie heute. Selten zuvor wurde aber auch so wenig
grundsätzlich darüber nachgedacht, wie Entwicklung im theologischen Sinne zu
deuten ist. Das war nicht immer so. Der Streit über die Notwendigkeit oder die
Illegitimität von Veränderungen hat heute nicht nachgelassen - im Gegenteil.
Mit einer Einzelfragen übersteigenden Reflexion auf das Phänomen dogmatischer
Entwicklung wird er aber nur noch selten verbunden, obwohl dieses Grundproblem
stets mitschwingt. Zu diesen Diskussionen wollen die folgenden Überlegungen
einen Beitrag leisten. Sie enthalten keine Wunschliste an Dingen, die sich
ändern sollten. Aber sie betten die Reformdiskurse in einen
dogmengeschichtlichen und theologischen Kontext ein, der zeigt, dass der
Spielraum für Veränderungen größer ist als manche meinen. Denn die Kirche ist
nur deshalb die, die sie heute ist, weil sie Kontinuität und Diskontinuität zu
verbinden wusste - mit anderen Worten: weil sie sich entwickelt hat, um das
ihr anvertraute Evangelium stets neu in die Gegenwart, die Ort und Ziel ihrer
Sendung ist, hineinzutragen. Dass sie in der Vergangenheit dazu in der Lage
war, heißt nicht notwendigerweise, dass sie es auch in Zukunft sein wird.
Dieses Buch will zeigen, dass die Vergangenheit weitaus weniger eng war als
manche behaupten und aus dieser Ambivalenz heraus die Hoffnung nähren, dass
was einmal möglich war, in Zukunft zumindest nicht unmöglich sein wird.
Die Systematische Theologie diskutiert Glaubensinhalte kritisch, untersucht
ihre Entstehung und reflektiert ihre Konsequenzen. In den modularisierten
Studiengängen der katholischen Theologie hat sich die Einführung in die
Systematische Theologie als eigenständige Lehrveranstaltung flächendeckend
durchgesetzt.
Czy katolicka doktryna wiary może się zmieniać? Dla jednych stwierdzenie, że
nawet dogmaty nie są odporne na przekształcenia, może brzmieć skandalicznie,
dla drugich – wyzwalająco. Michael Seewald, badając to na pozór prowokacyjne
zagadnienie, ukazuje bogatą i często zapomnianą tradycję dogmatycznych teorii
rozwoju – od początków chrześcijaństwa aż do dzisiaj. Autor osadza dyskursy
reformatorskie w kontekście historycznym i teologicznym, pokazując, że pole
manewru dla przemian jest większe, niż się niektórym wydaje. Kościół, jak
przekonuje, jest bowiem współcześnie tym, czym jest, tylko dlatego, że umiał
połączyć ciągłość i nieciągłość; ponieważ ewoluował, aby wciąż na nowo
wprowadzać powierzoną mu Ewangelię w teraźniejszość. Rozwój dogmatu nie
wyklucza korekty istniejącego stanu rzeczy. Nie jest ona jednak bezmyślną
antytezą, która ocenia to, co dawne jako błędne, ale „ruchem redukcji”, który
obok „ruchu rozwoju” zajmuje również prawowite miejsce w historii dogmatu, o
ile prowadzi je z powrotem do życia, które starał się wyrazić, a które z
biegiem czasu mogło stać się skamieniałe. W ciągu wielu wieków swojej historii
Kościół był zdolny do zmian. Może będzie cechował się otwartością na nie
również w przyszłości? Michael Seewald – profesor dogmatyki i historii
dogmatów na Wydziale Teologii Katolickiej Uniwersytetu w Münster. Studiował
teologię katolicką, filozofię i nauki polityczne . w Tybindze, Frankfurcie,
Bostonie i Monachium. W 2011 roku obronił doktorat; cztery lata później
habilitację. Jest najmłodszym profesorem teologii w Niemczech.
Die katholische Kirche steht unter großem Druck, sich zu verändern. Die Liste der Themen, über die gestritten wird, ist lang: die Rechte von Frauen, die Bewertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, die Mitwirkung von Laien. Michael Seewald, jüngster Theologieprofessor in Deutschland, macht in seinem neuen Buch deutlich: Die Kirche könnte beweglicher sein, als sie sich derzeit gibt. Denn die Diskussion über Reformen bewegt sich in einem dogmatisch verengten Rahmen, der sich selbst als alternativlos katholisch setzt, aber in Wirklichkeit nur eine unter vielen Möglichkeiten darstellt, Theologie zu treiben. Dieses Buch zeigt, wie es der katholischen Kirche möglich ist, sich grundlegend zu reformieren und zugleich sie selbst zu bleiben. »Die Rufe nach Reform, die manchem in der Kirche lästig erscheinen, lassen sich nicht einfach in die Verfallsnarrative angeblichen Unglaubens einordnen. Im Gegenteil: Der Einsatz für Reformen in der Kirche deutet auf eine gesteigerte Sensibilität für Missstände und ein religiös vitales Interesse an ihrer Beseitigung hin.« (Michael Seewald)
Bausteine zu einer künftigen Ekklesiologie - Festschrift für Bischof Gebhard Fürst
Katholisch ist nicht nur, was in Rom passiert, sondern auch, was in Rottenburg - und an vielen anderen Orten - vor sich geht. Die katholische Kirche ist eine einzige Kirche, besteht aber „in“ und „aus“ vielen Kirchen. So lehrt es das Zweite Vatikanische Konzil. Wenn aber die eine Kirche nur als Gemeinschaft vieler Kirchen denkbar ist, dann hat die Ekklesiologie, also das Nachdenken über die Kirche, zwei Aufgaben: Sie muss die Kirche in ihrer universalen und in ihrer lokalen Bedeutung in den Blick nehmen. Die Festschrift für Bischof Gebhard Fürst fragt: Wie zeigt sich die „Kirche am Ort“ in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und was könnten Bausteine einer Ekklesiologie der Teilkirche sein? Mit Beiträgen von Sven Anuth, Bernard Nicolas Aubertin OCist, George Augustin, Ute Augustyniak-Dürr, Guido Bausenhart, Stephan Burger, Dominik Burkard, Joachim Drumm, Wilfried Eisele, Andreas Holzem, Frank Otfried July, Matthäus Karrer, Walter Kardinal Kasper, Volker Kauder, Klaus Kießling, Winfried Kretschmann, Reinhard Kardinal Marx, Melanie Prange, Johanna Rahner, Dorothea Sattler, Gerhard Schneider, Michael Schüßler, Michael Seewald, Heinz Detlef Stäps, Thomas Sternberg, Irme Stetter-Karp, Johannes Warmbrunn, Verena Wodtke-Werner, Hubert Wolf
In seiner Predigt vor dem Eintritt in das Konklave, das er als Papst verließ, warnte Joseph Ratzinger vor einer »Diktatur des Relativismus, die nichts als endgültig anerkennt und als letztes Maß nur das eigene Ich und seine Gelüste gelten lässt.« Dieser Warnung haben sich mittlerweile unterschiedliche Vertreter von Religion und Kirche angeschlossen. Aus theologischer Sicht ist zu fragen: Was zeichnet relativistische Ansätze genau aus? Muss man Ratzingers pessimistische Einschätzung teilen? Wie steht es mit den Absolutheits- und Exklusivitätsansprüchen des Christentums in einer pluralen Welt?
Der Entwurf Franz Oberthürs (1745–1831) als Beitrag zum dogmatischen Profil der Katholischen Aufklärung
Der Theologie der Aufklärung auf der Spur Die Anthropologie als Lehre vom Menschen gilt als eine zeitlose Angelegenheit: Der Mensch hat schon immer versucht, nicht nur seine Welt, sondern auch sich selbst zu verstehen. Dennoch darf nicht unterschätzt werden, dass die systematische Ausformung der Anthropologie, wie Odo Marquard formuliert, „weder eine ‚ewigmenschliche‘, noch eine ‚ewigphilosophische‘, sondern eine ganz und gar ‚neuzeitliche‘ Angelegenheit“ ist. Marquard sieht im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert eine „Konjunktur der Anthropologie“, die sich auch in der katholischen Theologie bemerkbar machte. Große Bedeutung kommt dabei dem Würzburger Theologen Franz Oberthür (1745–1831) zu, der in seiner zwischen 1807 und 1810 erschienen „Biblischen Anthropologie“ versucht hat, Theologie konsequent aus anthropologischer Perspektive zu betreiben. Beide Disziplinen müssen sich, so Oberthür, „wechselseitig erklären und unterstützten“, sie sind „zwei verschiedene Behandlungsweisen derselben Materialien“ und zielen auf eine „Darstellung derselben Wahrheiten“. Auch wenn Oberthür mit dem Niedergang und der zunehmenden Diffamierung der Aufklärungstheologie in Vergessenheit geriet, hat er wesentliche Impulse vorweggenommen, die erst im 20. Jahrhundert zur Blüte gelangen sollten. Tipp: Diese Habilitationsschrift wurde mit dem Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2016 ausgezeichnet.
Die epistemologischen Voraussetzungen der Gotteslehre Peter Abaelards
271 pages
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Peter Abaelard (1079-1142) nutzt das Instrumentarium der aristotelisch-boethianischen Logik, um theologische Aussagen sprachanalytisch zu untersuchen. Betrachtet man die epistemologischen Voraussetzungen seiner Gotteslehre, tritt jedoch der Einfluss Augustins deutlich zu Tage: Abaelard unternimmt eine Reformulierung augustinischen Denkens im zwölften Jahrhundert. Eine Auswertung seiner Konzeption des formalen Erkenntnisgrunds, der materialen Methodik sowie der positiven Reichweite des sich auf Gott hin ausrichtenden menschlichen Geistes zeigt, dass Abaelard – anders als von der bisherigen Forschung angenommen – einen Entwurf vorlegt, der verschiedene erkenntnistheologische Denkweisen miteinander verbindet. Die sich ergebende Synthese zeichnet sich durch spekulative Kraft und dogmengeschichtliche Umsicht gleichermaßen aus.
Die Lehre vom Heiligen Geist ist seit dem II. Vaticanum zu einem der meistbearbeiteten Felder der Dogmatik geworden. Ist die Pneumatologie vom vermeintlichen Stiefkind der Theologie zu einem etablierten Teil der Gotteslehre, gar zu einem Schlüsseltraktat geworden? Der Band betrachtet einige Bereiche theologischen Denkens, in denen die Lehre vom Heiligen Geist gegenwärtig von Bedeutung ist. Er wirft ein Schlaglicht auf einen Traktat, dessen jüngste Entwicklung neue Perspektiven erschließen kann.