Martin Leuenberger Books

Der Autor Martin Leuenberger untersucht die dynamische Natur von Jhwh, dem Gott des alten Israel, der sich durch Mensch und Welt beeinflussen lässt. In seiner Analyse beleuchtet er die Entwicklung von Jhwhs Identität über Zeit und Geschichte und betrachtet vier zentrale Themen: die Wetter- und Sonnengottaspekte, die anthropologische Dimension des Lebens und Todes, sowie das Zusammenspiel zwischen göttlichem Handeln und menschlicher Erfahrung in der Weltordnung von Geschichte und Weisheit. Dies bietet tiefgehende Einblicke in die altisraelitische Kultur und Theologie.

Die Untersuchung von Martin Leuenberger beleuchtet die zentrale Rolle der Stadt Zion und Jerusalems in der Hebräischen Bibel, wo Jhwh als Königsgott präsent ist. Die Darstellung der "Stadtfrau Zion" verleiht der theologischen Reflexion eine besondere Dimension. Der Autor analysiert die Entwicklung der Zionstheologien im alten Israel, beleuchtet archäologische und ikonographische Befunde und thematisiert die kritische Auseinandersetzung mit nationalreligiöser Instrumentalisierung. Die Krise der klassischen Zionstheologien im Exil führt zu tiefgreifenden Transformationen, die auch in späteren Texten sichtbar werden. Abschließend werden die heutigen Relevanzen und Herausforderungen dieser Theologien erörtert.

Die Jahre ihrer Kindheit verbrachte Margot Ringwald in Czernowitz. Die bukowinische Stadt war Anfang des 20. Jahrhunderts eine blühende Metropole des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs und ist heute Teil der Ukraine. Dazwischen liegt eine äußerst wechselhafte und schmerzhafte Geschichte, für die Stadt und für ihre Bewohnerinnen und Bewohner, erst recht, wenn sie wie Margot Ringwald und ihre Familie Juden waren. Als über Neunzigjährige berichtet Margot Ringwald über die Zeit vor, während und nach dem Krieg. Ihre Geschichte ist individuell und einzigartig, und doch ist sie auch typisch; sie steht für das Schicksal eines großen Teils des untergegangenen osteuropäischen Judentums, wie das Buch anschaulich herausarbeitet.

Das Kyros-Orakel in Jes 45 stellt JHWH als einzigen Gott dar und zählt zu den prominentesten Gottes-Konzeptionen der hebräischen Bibel. Dieser exklusive Monotheismus wird in einer ausführlichen religions- und theologiegeschichtlichen Analyse nachgezeichnet. Die historische Textarbeit macht so Verkürzungen in der aktuellen Monotheismus-Debatte sichtbar und bietet neue Impulse für eine angemessenere Diskussion.

Segensvorstellungen aus interdisziplinärer Perspektive Der vorliegende Band geht unterschiedlichen Segensvorstellungen in religionswissenschaftlicher, biblisch-historischer, judaistischer, kirchengeschichtlicher sowie systematisch- und praktisch-theologischer Perspektive nach. So bietet er einen interdisziplinären Einblick in den gegenwärtigen Forschungsstand, der Theologie, Kirche und Gesellschaft zur Beschäftigung mit dem lebensweltlich ebenso grundlegenden wie attraktiven Thema einladen will.

Das biblische Psalmenbuch besteht aus Einzelpsalmen, die als planvolle und sachlich profilierte Komposition arrangiert sind. Die Arbeit untersucht, im Anschluß an die neuere Psalmen- und Psalterforschung, die vorliegende Anlage des Psalters und dessen Entstehungsgeschichte im Bereich der Psalmenbücher IV–V (Ps 90–150). Die jetzige Buchgestalt erweist sich ebenso wie der vorangehende redaktionsgeschichtliche Prozeß als konzeptionell vom Königtum Jhwhs dominiert: Die Endkomposition wird als Ergebnis einer mehrphasigen kritischen Fortführung des sog. 'messianischen' Psalters (Ps 2–89) durch die 'theokratischen' Bücher IV–V (Ps 90–150) verständlich, dabei fungiert das unterschiedlich akzentuierte Königtum Jhwhs als umfassende Leitkonzeption, die für das Sachgefälle des Psalters kennzeichnend ist und der deshalb besondere Beachtung gilt.