Julian Caskel Books





Der Karajan-Diskurs
- 446 pages
- 16 hours of reading
Herbert von Karajan bleibt nicht nur in kommerzieller, sondern auch in künstlerischer Hinsicht ein zentraler (und kontrovers verhandelter) Maßstab zur Beschreibung und Beurteilung wesentlicher Aspekte einer Geschichte der musikalischen Interpretation.0Die vorliegende Publikation versammelt Aufsätze renommierter AutorInnen aus der akademischen Musikwissenschaft, die sich dem Dirigenten, aber auch dem Musikvermittler und Musikvermarkter Karajan auf vielfältigen Wegen nähern: Methodisch werden empirische (computergestützte) und hermeneutische Zugangswege zur Auswertung von Tonaufnahmen erprobt, inhaltlich werden der Beitrag Karajans zu verschiedenen Medienformen (Konzertfilm und Opernregie), zu Einzelbereichen des musikalischen Repertoires und seine Beziehungen zu Kollegen und Konkurrenten beleuchtet.0Die Perspektive einer aktuellen Rezeption eröffnet Zugangswege zu einem 'Karajan-Diskurs', der biografische und historische, ästhetische und analytische Aspekte gleichermaßen umfasst. Die streitbare Auseinandersetzung mit einer einstmals dominanten und bis heute im Musikleben präsenten Persönlichkeit bleibt zugleich auch für einen weiten Kreis von Musikinteressierten relevant.
Die Theorie des Rhythmus
Geschichte und Ästhetik einer Denkfigur des 20. Jahrhunderts
- 408 pages
- 15 hours of reading
Rhythmustheorien des 20. Jahrhunderts beschreiben progressive ästhetische Erfahrungsräume, doch ihre Wurzeln verweisen oft auf relativ enge und reaktionäre philosophische Ausgangsbedingungen. Julian Caskel unterzieht die Grundkategorien dieser Theorien daher in medien- und kulturwissenschaftlicher Ausweitung einer Prüfung - angeleitet von der Gegenüberstellung des 'Analogen' und des 'Digitalen'. Damit stellt er eine allgemeine Theorie des Rhythmus auf, die von der Musik des 20. Jahrhunderts ihren Ausgang nimmt. Weitgehend ohne musikwissenschaftliche Fachterminologie auskommend ist so eine interdisziplinäre Anschlussfähigkeit der einzelnen Theoriebausteine gewährleistet.
Entwickelnde Repetition
Typologische Untersuchungen zum Scherzosatz in der zyklisch gebundenen Instrumentalmusik 1800-1850
- 675 pages
- 24 hours of reading
Ein bisher weitgehend vernachlässigtes Thema behandelt der Autor nun umso intensiver: Das Scherzo als typischer Binnensatz zyklischer Werke wird eingehend untersucht, nach verschiedenen Typen geordnet und in seiner Bedeutung für das ganze Werk beurteilt. Die Kompositionen Schuberts, Beethovens, Mendelssohns und Schumanns, aber auch vieler weiterer Komponisten, werden einbezogen und gegenübergestellt. Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist die Ablösung des Menuetts durch das Scherzo, die nicht ohne den Ausgangspunkt des Menuetts bei Mozart betrachtet werden kann. Der Autor sieht das Scherzo einerseits als Relikt der Musik des 18. Jahrhunderts, andererseits als Resultat eines großen Modernisierungsdrucks, im Zuge dessen sich das Scherzo als Typus des schnellen Mittelsatzes etabliert hat. Breiten Raum nimmt die Frage nach der kompositorischen Umsetzung des Komischen, des Humors oder des Grotesken ein. Anders als das Sonatensatzprinzip muss das Scherzo das Geistvolle und Überraschende schon in einem Thema offenbaren. Die sehr differenzierte und umfangreiche Arbeit will auch Studenten Instrumente und Beispiele für die Analyse der Musik dieser Zeit an die Hand geben.