Die Publikation befasst sich mit der mächtigsten NS-Institution zur politischen Lenkung des Kunstgeschehens im Dritten Reich, der Reichskammer der bildenden Künste. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der knapp 3.000 Mitgliederakten ermöglicht erstmals einen Einblick in die politischen Machtstrukturen, Abläufe, Netzwerke und künstlerische Haltung des NS-Regimes in Wien. Ausgehend von der zunehmenden Faschisierung vor 1938 werden die Folgen der Gleichschaltung nach dem "Anschluss" für Malerei, Bildhauerei, Kunstgewerbe, Architektur und Grafik in Wien thematisiert. Das Buch beschreibt die wichtigsten Akteure der NS-Kunst, die auftraggebenden NS-Institutionen und die Propaganda-Ausstellungen. Ein kritischer Ausblick beleuchtet die Situation nach 1945 und hinterfragt künstlerische und personelle Kontinuitäten.
Ingrid Holzschuh Books




Pionierinnen der Wiener Architektur
Das Archiv der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs (ZV)
Frauen in der Wiener Architektur Noch immer ist die Pionierarbeit der Architektinnen Österreichs unzureichend erforscht und ihre Namen weitgehend unbekannt. Viele von ihnen waren Mitglieder in der ZV Österreich, der bis 1959 wichtigsten Standesvertretung freischaffender ArchitektInnen. Ein Blick in das Archiv der ZV lohnt sich daher: die vorliegende Publikation widmet sich diesen Frauen, dokumentiert ihre Namen und stellt ihre Lebenswege und Karrieren exemplarisch vor. Die Architektur-Werke dieser bereits oftmals international tätigen Architektinnen umfassen Bauten des Wohnbaus, Sakralbaus, Industriebaus, der Innenarchitektur sowie der Stadtplanung, bis hin zum Kraftwerksbau. USPs Spannende Lebenswege Wiener Architektinnen zwischen 1938-1959 Ausbildungswege, berufliche Praxis, historische Hintergründe und Zusammenhänge Mit hochkarätigen Beiträgen ausgewiesener Expertinnen
C4 Architekten : Fohn + Pfanner + Sillaber + Wengler : neues Bauen in Vorarlberg und Tirol 1960-1979
- 252 pages
- 9 hours of reading
Das Kollektiv C4, bestehend aus Max Fohn, Helmut Pfanner, Karl Sillaber und Friedrich Wengler, gilt als Vorreiter des Neuen Bauens im Westen Österreichs. Die Volksschule Nüziders (1960–63) ist ein Schlüsselwerk des modernen Schulbaus in Vorarlberg. An der Volksschule Lustenau-Hasenfeld (1961–64), der HAK Bregenz (1960–65) und der Hauptschule Nenzing (1965–68) setzten sie ihr Konzept des modernen Schulbaus fort. In ihrer Schaffensperiode von 1960 bis 1979 entstanden in Vorarlberg und Tirol auch Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser, Büro- und Gewerbegebäude sowie Frei- und Hallenbäder. Das vorarlberg museum zeigt in Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien die erste monografische Ausstellung über diese wegweisende Arbeitsgruppe. Der Katalog zur Ausstellung dokumentiert erstmals das Werk von C4 Architekten.
BauKultur in Wien 1938-1959
- 200 pages
- 7 hours of reading
Die Zentralvereinigung der ArchitektInnen (ZV) wurde 1907 gegründet. 1938 wurde der Verein aufgelöst und die Mitglieder selektiv in die NS-Reichskammer überführt, manche emigrierten. Nach Kriegsende schlossen sich ehemalige Mitglieder als Architektengruppe in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler zusammen, die eine wichtige Rolle in der Entnazifizierung übernahm. Durch das Engagement in Sachen Baukultur gelang es der ZV in der Nachkriegszeit, wieder ihren Status als wichtigste Standesvertretung zu erreichen: 1957 wurden die Standesinteressen der Architektenkammer übertragen, 1959 wurde die ZV als Verein neu gegründet. Mit Hilfe des Wiener ZV-Archivs beleuchten Wissenschaftlerinnen erstmals den sensiblen Zeitraum von der Auflösung 1938 bis zur Neugründung der ZV als Verein 1959.