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Dana Kristin Gaigulo

    Konstruktionen von Behinderung in den ersten Lebensjahren
    Effektivität lexikalischer Strategietherapie im Grundschulalter unter besonderer Berücksichtigung mehrsprachig aufwachsender Kinder
    • Lexikalische Störungen sind bei Kindern mit spezifischen Spracherwerbsstörungen häufig und zeigen sich besonders im Schulalter. Eine erfolgreiche Therapie sollte langfristig zu Leistungen führen, die denen sprachunauffälliger Kinder ähneln. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die „Wortschatzsammler“-Strategietherapie für Vorschulkinder entwickelt, die sich als vorteilhaft erwies (Ulrich 2012). Für Grundschulkinder mit lexikalischen Störungen fehlten jedoch innovative Therapiemethoden. Diese Studie zielt darauf ab, das bestehende Therapiekonzept theoriegeleitet auf Grundschulkinder anzupassen und dessen Wirksamkeit zu überprüfen. Im Fokus stehen die langfristige Generalisierung auf ungeübtes Wortmaterial, der Nutzen für mehrsprachige Schüler in ihrer Erst- und Zweitsprache sowie die Effektivität der Therapie in Einzel- und Kleingruppensettings. Eine randomisierte und kontrollierte Interventionsstudie (RCT) mit 157 ein- und mehrsprachigen Schulkindern (8-10 Jahre) wurde durchgeführt, um die Entwicklung einer Experimental- und einer Kontrollgruppe über drei Messzeitpunkte zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen in mehreren Bereichen die Überlegenheit der Strategietherapie, auch bei Kindern mit ungünstigeren Lernvoraussetzungen. Zudem wird die Bedeutung der Transferarbeit und das Unterstützungspotenzial durch das schulische Umfeld deutlich.

      Effektivität lexikalischer Strategietherapie im Grundschulalter unter besonderer Berücksichtigung mehrsprachig aufwachsender Kinder
    • In den letzten Jahren haben sich zwei Diskussionsstränge entwickelt, die als Beleg dafür gelten können, dass Behinderung eine durch und durch soziale Konstruktion ist: Zum einen handelt es sich um umfangreiche wissenschaftliche Versuche der Standardisierung der Kindheit. Zum anderen handelt es sich vor allem im Rahmen der integrativen/inklusiven Pädagogik um den systematischen Versuch, behindernde Strukturen im Bildungswesen abzubauen. An der Schnittstelle zwischen der Standardisierung kindlicher Entwicklungen und der Etablierung einer inklusiven Pädagogik für alle Kinder setzt die kritische Analyse von Dana-Kristin Marks an. Sie konzentriert sich auf die ersten Lebensjahre von Kindern und untersucht differenziert, wie und von wem bestimmte Jungen und Mädchen nicht erst mit Eintritt in die Institution Schule, sondern vom Lebensanfang an als behinderte Kinder identifiziert, definiert und fortan, professionell gesteuert, behandelt werden. Es gelingt der Verfasserin zu zeigen, dass die Konstruktionen von Behinderung in den ersten Lebensjahren eine rasante Dynamik enthalten. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie durch ein Brennglas, die Konstruktionen von Behinderungen in einem eng umrissenen, aber entscheidenden Lebensabschnitt, dem Lebensanfang bis zum Schuleintritt. Sie liefert damit wichtige Erkenntnisse für einen reflexiven (pädagogischen) Umgang mit sozialen Ungleichheitslagen, nicht zuletzt im Sinne einer inklusiven Pädagogik.

      Konstruktionen von Behinderung in den ersten Lebensjahren