Digitale Bildtechnologien transformieren den Umgang mit Museen, indem Besucher*innen Bilder von Objekten sammeln und gestalten. Diese Praktiken schaffen neue ästhetische Bedeutungen, verknüpfen Wissenskontexte und fördern emotionale Verbindungen, wodurch Brücken zwischen musealen Räumen und Alltagsleben entstehen.
Christoph Bareither Books



Das Vergnügen an der medialen Vergegenwärtigung von Vergangenem ist ein zentraler Bestandteil von Populärkulturen: als Aufarbeitung von Geschichte in Romanen, Filmen oder Comics, als Besuch von populärkulturellen Museen oder von touristischen ?Heritage Sites?, als fotografische Erkundung von ?Urban Explorers? oder als spielerischer Umgang mit Geschichte in Kinderzimmern. 0Der Sammelband zur fünften Arbeitstagung der Kommission ?Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung? der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv), in Kooperation mit dem ?Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage Berlin? (CARMAH) an der Humboldt-Universität zu Berlin, widmet sich dem Schnittfeld von Medien-, Erinnerungs- und Populärkulturen: Inwiefern werden medialisierte Vergangenheiten zum integralen Bestandteil von Vergnügen? Und wie fließt das Vergnügen wiederum in Erinnerungsprozesse und damit die Gestaltung von Vergangenheiten ein? Die Beiträge des Bandes bauen auf aussagekräftigen Beispielen auf und geben aus interdisziplinärer Perspektive analytisch vielfältige Antworten auf diese Fragen
Unterhaltung und Vergnügung
- 212 pages
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Konzepte und Kontexte – K. Maase: Populärkultur - Unterhaltung - Vergnügung. Überlegungen zur Systematik eines Forschungsfeldes – H. Bausinger: Ist der Ruf erst ruiniert. Zur Karriere der Unterhaltung – J. Wietschorke: Vergnügen: Zur historischen Semantik eines bildungsbürgerlichen Konzepts – Orte und Praktiken – B. Speckle: Tanzsäle als Orte öffentlichen Vergnügens. Eine Untersuchung am Beispiel Unterfrankens – D. Hahn: Zwischen Vergnügen und Disziplinierung: Der Kinderspielplatz und sein Doppelgesicht – J. Bonz: Fußballbegeisterung - Annäherung an einen überwältigenden Untersuchungsgegenstand – Vergnügen in der und an der Geschichte – M. Spiritova: Gedenkfeiern zwischen Geschichtspolitik und Streetparty. Das „populäre Gedächtnis“ als Gegenstand europäisch-ethnologischer Populärkulturforschung – M. Puchberger: ‚Reines‘ Vergnügen. Populäre Unterhaltung in der Wiener Heimat- und Volkskultur der 1930er Jahre – Medien - Bedeutungen - Erfahrungen – M. Ege: „Fight to Live / Live to Fight“. Zur Bedeutung agonistischer Motive und Imaginationen in der Populärkultur – M. Nast: ‚Leichte‘ Lektüre? Zum Umgang mit Heftromanen zwischen Anstrengung und Vergnügen – M. Tauschek: „Castingwahn“ - Zur Etablierung des kompetitiven Selbst zwischen Unterhaltung und Leistungsideologie – C. Bareither: Wie ethnographiert man Vergnügen? Zur Erforschbarkeit von Erfahrungsqualitäten