The aim of the anthology is to question the poetic dimension of Pound’s economics and to render it accessible for the study and understanding of economics as such. As A. David Moody argues in his exemplary contribution, when Pound affirmethat poets ought to occupy themselves with economic matters, he meant “that they should do so as poets, that is, in their poetry”. A firststep towards the realization of what Pound claimed to be a genuine poetic responsibility and an ineluctable artistic obligation is to take a constitutive stance within the realm of economic issues, suspending the common practice of building on consolidated concepts and models that are taken for granted, and applied uncritically to what is assumed to be economic reality. Therefore, the poetic di-mension of Pound’s economic thinking, generating the groundwork for a new approach to economics, is discussed in the contributions to this anthology. Furthermore, Pound’s work is remembered as a contribution to economics in its own right. For the present Pound’s economics is for-gotten – not in that it is not discussed but in that the discussion about it, carried out by economists as well as by other scholars, is firstand foremost based on the said consolidated concepts and models. It then seems to be incomprehensible, unintelligible, hermetic, incongruent, heretical. For that reason its original trait, its source character, remains concealed for now.
Ralf Lüfter Books




Ethik der Gegenwart
Essais
Die Mitte des Bandes bildet die Frage: „Was ist Ethik?“ Die Antwort auf die Frage fordert ein Verständnis derselben, das nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden kann. Die hier versammelten Essais kommen dieser Forderung ein Stück weit nach; sie bereiten ein Verständnis der Frage vor, indem sie zu erörtern versuchen, von woher sich die Frage in der Gegenwart stellt.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Zukunft der Ethik, wobei nicht die Rolle der ethischen Theoriebildung im Kontext zukünftiger Entwicklungen behandelt wird, sondern eine phänomenologisch orientierte Untersuchung der Fähigkeit der Ethik, sich der Offenheit des Künftigen zu widmen. Der Ausgangspunkt ist Hans Jonas’ „Das Prinzip Verantwortung“, das den Zustand der Ethik im späten 20. Jahrhundert im Kontext einer technisierten und ökonomisierten Gesellschaft analysiert. Jonas bezeichnet seinen Ansatz als „Notstandsethik“ und argumentiert, dass die Notwendigkeit einer solchen Ethik aus einem neuen, sinnstiftenden Bewegungsgesetz resultiert, das in seiner Art und Größe beispiellos ist. Diese Notstandsethik stellt einen Bruch in der Tradition des Denkens dar und versucht, den durch technologische und ökonomische Entwicklungen entstehenden Gefahren in Form systemischer Imperative entgegenzuwirken, ohne die eigene Zukunftsfähigkeit zu thematisieren. Dort, wo die traditionelle Ethik den aktuellen Erfahrungen nicht mehr gerecht wird und, wie Jonas sagt, „Niemandsland“ betritt, wird die Frage nach der Zukunft der Ethik erneut relevant.
Heidegger und die Frage nach der Geschichte
- 221 pages
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Die Frage nach der Geschichte führt in den Bereich jener Grundfrage, die das Denken Martin Heideggers durchgängig bestimmt: die Frage nach dem Sein. Bereits auf dem transzendental-horizontalen Ausarbeitungsweg von Sein und Zeit und mit zunehmender Ausdrücklichkeit im Rahmen des seinsgeschichtlichen Ereignis-Denkens verweist die Seinsfrage auf das Thema der Geschichte und auf die Notwendigkeit einer hinreichenden Erschließung der geschichtlichen Ursprungsdimension. Dabei kommt insbesondere der Unterschied von Geschichte („nicht als der historisch bekannte Ablauf unserer Geschicke und Leistungen, sondern wir selbst im Augenblick unseres Bezugs zum Seyn“, GA 65, 501) und Historie (als dem „feststellenden Erklären des Vergangenen aus dem Gesichtskreis der berechnenden Betreibung der Gegenwart“, GA 65, 492) zum Tragen, von welchem die vorliegende Untersuchung ihren Ausgang nimmt. Schritt für Schritt wird in aufeinander aufbauenden Abschnitten dargelegt, inwiefern die Frage nach der Geschichte in den Bereich dessen gehört, was Martin Heidegger als die Frage nach dem Sein als solchen ansetzt und was er von der metaphysischen Leitfrage – der Frage nach dem Sein des Seienden – abhebt.