Kiyonori Kikutake als Wegbereiter
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In den letzten Jahren hat das Bauen am oder auf dem Wasser an Bedeutung gewonnen. Architekten gestalten Ufer und Kais, entwickeln schwimmende Häuser und schaffen künstliche Inseln als neue Wohnräume. Die Nähe zum Wasser wird von Entwicklern und Maklern als hohe Lebensqualität beworben. Diese Arbeit stellt Kiyonori Kikutake (1928–2011) vor, einen Pionier der schwimmenden Städte. Bereits 1958 präsentierte der japanische Architekt Prototypen seiner aquatischen Architektur, die er 'Marine Cities' oder 'Ocean Cities' nannte. Insgesamt entwarf er 18 Visionen für Lebensräume auf dem Wasser. Ein bedeutendes Projekt, die 'Aquapolis', wurde 1975 im Rahmen der 'International Ocean Exposition' in Okinawa als offizieller Beitrag Japans realisiert. Nach Kikutakes Arbeiten werden weitere Beispiele für Wasserstädte der letzten Jahrzehnte vorgestellt. Die Publikation richtet sich an Kulturwissenschaftler, Bauhistoriker, Architekten und Interessierte, die sich mit der Entwicklung zukünftiger Stadtformen auseinandersetzen möchten. Neben der Entwicklungsgeschichte der Projekte wird auch der kulturelle Kontext beleuchtet, aus dem die Entwürfe hervorgingen. Das Wohnen in Wasserstädten wird somit als gesellschaftliche Vision zukünftiger Lebensstile präsentiert.