Es waren stets die Bauern, die unablässig die Voraussetzungen für die geistige und urbane Entwicklung des römischen Altertums schufen. Ohne die Ernteerträge auf den italischen Äckern wäre in Rom nicht einmal die Herausbildung von Handwerksberufen möglich gewesen. Selbst die Erfolge der römischen Armee und die Romanisierung des gewaltigen Imperiums gelangen nur, weil Tausende und Abertausende von Bauern die Legionen versorgten. Werner Tietz hat ihnen in seinem Werk ein wohlverdientes Denkmal gesetzt. Der Autor stellt die wichtigsten Pflanzen und Tiere vor, welche die Grundlage der römischen Versorgung bildeten, und beschreibt anschaulich das Leben und Wirtschaften auf den kleinen Höfen der einfachen Bauern wie auf den Latifundien der Senatoren in den Tagen der Republik, aber auch die industrielle Produktion auf den riesigen Staatsdomänen der Kaiserzeit. Er berichtet vom häufig elenden Dasein der Sklaven, Pächter und Lohnarbeiter und kontrastiert ihr Leben mit jenem in den prächtigen Villen der Reichen mit ihren Wildgehegen und Fischteichen. Er erhellt Kulte und Riten für jene Gottheiten, um deren Beistand jeder Bauer betete, und erläutert die Ackergeräte, mit denen man den himmlischen Segen praktisch nutzbar machte. Ein Ausblick auf den landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in der Spätantike beschließt dieses Buch, auf das niemand verzichten kann, der die antike Welt wirklich verstehen will.
Werner Tietz Books



Der Golf von Fethiye
Politische, ethnische und kulturelle Strukturen einer Grenzregion vom Beginn der nachweisbaren Besiedlung bis in die römische Kaiserzeit
This work deals with food as a sign or symbol in ancient Roman society. Of major relevance for such a field of research is the mos maiorum, the construed but normative way one’s forebears were said to have lived. Especially encounters with Greek culture lead the Romans to become aware of their own identity. Considering above all the mos maiorum, this book undertakes an examination of the various fields in which food worked as a social sign. Under scrutiny are, amongst others, questions of prestige, gift exchange, and identity. These fields are approached mostly from a dichotomic angle, e. g. with regard to social and cultural differences between city dwellers and the rural populace or Romans and non-Romans. Further attention is paid to phenomena of transgression. This regards gender and sexuality of the eaters as well as the substance and the quantity of the things consumed. To sum up, in every field described, food worked as a social symbol through which all kinds of meaning could be communicated, both in ›reality‹ by the ancient Romans and in literature by the Roman writers.